Cd-Besprechung

Wolves in the Throne Room

Black Cascade

Southern Lord
  Vö: 27.03.2009

Bewertung:  10 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 2

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Wenn ich den Schlingel erwische, der mir die Black-Metal Scheibe in den Briekasten geworfen hat. Dann gnade ihm Gott. Was hat er sich nur dabei gedacht. Ich als Anti-Metaller, Metallica zählt nicht, hab doch keine Ahnung von der Materie. Nunja, nix für ungut, schließlich hat jede Musikrichtung ihre Berechtigung. Also setze ich mich mutig vor meine Anlage lege behutsam das neueste Werk der amerikanischen „Breaktrough Metal Band“ des Jahres 2009 (inoffizieller Titel) „Wolves in the Throne Room“ und warte was da auf mich zukommt. Breite Metal-Gitarrenwände, Blastbeat und ein kreischend-keifender Gesang. Black-Metal eben, denke ich. Das scheint auf den ersten Blick nichts Außergewöhnliches zu sein. Spätestens aber beim zweiten Song werden meine Ohren wach. Ein epischer Song mit gewaltigen Ausbrüchen ala Isis oder den Drone-Ikonen Boris. Das ist ganz großes Kino. Da wundert es kaum, dass ein gewisser Randall Dunn, der unter anderem auch für Boris- oder Sunn 0)))-Aufnahmen zuständig war, an den Regeln saß. Der dritte Song ist ein schleppendes Monster, driftet nach sechs Minuten in einen sphärischen Exkurs aus Keyboard-Tönen ab und entlädt sich wieder furios. Das macht meinem eigentlich ja Black-Metal fremden Hirn immer mehr Freude. So schließe ich doch noch Freundschaft mit der dunklen Macht der „Black Cascade“. Die Platte enthält nur 4 Tracks, die aber eine staatliche Länge vorzuweisen haben, so dass sich niemand beschweren kann. Zum Einschlafen, das sei hier nur als Randnotiz erwähnt, empfehle ich die Stereo-Anlage dann auszuschalten. Albträume könnten sonst unerwünschte Nebenwirkung sein.

10 Punkte (von max. 15)

frank fischmann, 15.05.2009

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