Cd-Besprechung
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Unleashed gehören zu der kleinen Gruppe unverwüstlicher Bands, die sich trotz zwischenzeitlicher Bandauflösungen immer wieder zusammengerauft haben und sich allen Widrigkeiten zum Trotz ihren Platz im Business zurückerkämpft haben. Ein hart erarbeiteter Erfolg, bei dem sicherlich auch der Name Bandname hilfreich war, gehörte die Band Anfang der neunziger Jahre doch mit zu den Wegbereitern des Death Metal, was den Schweden auch heute noch eine treue und loyale Gefolgschaft sichert, zumal die Band über all die Jahre nur relativ wenig an ihrem Sound verändert hat und Experimenten gegenüber alles andere als aufgeschlossen ist.
Dementsprechend hält sich auch der Überraschungsfaktor auf dem mittlerweile elften Unleashed-Studioalbum „Odalheim“ arg in Grenzen. Die Scheibe beginnt da, wo der Vorgänger „As Yggdrasil Trembles“ aufhörte – sowohl musikalisch als auch thematisch. Nachdem sich Letzteres mit dem Untergang der Welt gemäß der nordischen Heldensage beschäftigt, steht nun die Rückeroberung der Welt durch die wenigen überlebenden Menschen an und hier insbesondere der Kampf der Wikinger gegen das Christentum.
Mir persönlich hat an Unleashed schon immer die Art gefallen, mit der das Quartett sein Ding fernab jeglicher Trendreiterei unbeirrt und starrköpfig durchzieht. Dennoch komme ich nicht umhin, festzustellen, dass sich auf „Odalheim“ leichte Abnutzungserscheinungen breit machen, klingt das Material doch irgendwie nach einem „schon mal gehört“. Ich habe im Internet mal den Kommentar eines Fans gelesen, der die Scheibe als Sammlung besserer „B-Seiten“-Stücke bezeichnet. Eine Umschreibung, die den Punkt meiner Meinung nach ziemlich gut trifft. Keiner der Songs ist ein wirklicher Ausfall (und insgesamt ist das Album auch um einiges besser als das, was einige andere Bands so auf die Beine stellen), aber irgendwie macht sich auch keine richtige Begeisterung breit. Die Songs klingen ein wenig zu routiniert, zu durchschnittlich und phasenweise eben auch schon irgendwie bekannt. Ein Umstand, der Unleashed-Fans vermutlich nicht im Geringsten stören wird, der die Schweden aus meiner Sicht aber im direkten Vergleich mit anderen in jüngster Zeit veröffentlichten Death Metal-Kalibern der Konkurrenz wie z.B. dem aktuellen Asphyx-Album „Deathhammer“ eindeutig auf die hinteren Plätze verweist.
11 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 02.05.2012
TRACKLIST
01. Fimbulwinter
02. Odalheim
03. White Christ
04. The Hour Of Defeat
05. Gathering The Battalions
06. Vinland (***)
07. Rise Of The Maya Warriors (***)
08. By Celtic And British Shores
09. The Soil Of Our Fathers
10. Germania
11. The Great Battle Of Odalheim (***)
[ *** Anspieltipps ]
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