Cd-Besprechung

Tunes Of Dawn - How Is This Going To End

Tunes Of Dawn

How Is This Going To End

Plainsong Records (ALIVE)
  Vö: 25.04.2005

Bewertung:  12 Punkte
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Ursprünglich planten sie im Gründungsjahr 1993 noch eine Karriere als Death-Metaller, aber wie es so geht, sind Tunes Of Dawn nun beim straighten, düsteren Goth-Rock gelandet und scheinen sich da auch sehr wohl zu fühlen. Tunes of Dawn ist die Band von Scream Silence-Basser Hagen Schneevoigt. Unterstützt wird er dabei von Keyboarder Gunter Büchau, Gitarrist Rene Gödde und Schlagzeuger Martin Schorlemmer. Mit Hilfe von Scream Silence-Bandkollege Hardy Fieting und dem Label Plainsong Records wurde dann 2007 das Album „How Is This Going To End“ veröffentlicht.

Und auch wenn man es vielleicht erwarten könnte, so sind die 13 Songs auf „How This Is Going To End“ kein schnöder Abklatsch irgendwelcher Scream Silence Werke sondern bestechen durchweg mit einem unnachahmlichen, eigenen Stil. Von harten Sounds bis hin zu sanften Klängen findet man alles. Einen besonders schönen und zudem ruhigen Abschluss findet „How This Is Going To End“ mit dem Song „Flood“ der einen noch einmal in das Land der Emotionen entführt.

Aber vielleicht sollte die Reise auch erst einmal am Anfang beginnen. Der Opener „If I Die Today“ startet mit kräftig-harten Riffs und wird stellenweise von Piano-Klängen aufgehellt. Schnell setzt aber dann Hagens tiefe und durchaus charismatische Stimme ein und zeigt deutlich den Weg des Songs an in Richtung straightem Düsterrocksong. „She’s Hard To Handle“ startet mit der Begleitung der guten alten 60er Orgel Klänge, was durchaus zeitweise an eine schräge Kombi aus Jazz und Sisters Of Mercy erinnert. Ein wenig sphärisch beginnt dann „Devine“, was aber dem Hörer schnell ins Ohr geht. „My Fault“ ist dann eine düstere Goth-Rock-Ballade, die fast schon ein wenig theatralisch wirkt.

Wer sich nun als Hörer auf die ruhige Düsterrock-Schiene eingefahren hat, der wird bei „I.H.T.S.O.O.Y.“ direkt noch mal wachgerüttelt. Mit 55 Sekunden ist der Track zwar alles andere als lang, aber durchaus ein guter Wachmacher. „To Old To Die Young“ kommt dann auch eher punkig an und lädt spontan zum ausgiebigen tanzen und rumhüpfen ein. Bei „Back To London“ und „Endlessly“ wird es dann wieder eher romatisch und balladesk. Und das Tunes of Dawn mehr als nur einfachen Goth-Rock können, beweisen sie dann im Anschluss mit „Bring Her Dawn“. Hier haben sich Hagen & Co. Dann dem düsteren Elektrorock zugetan. Ruhig, doomig und dennoch leicht sphärisch wird es dann bei „14 Minutes Underwater“, dem mit 8 Minuten längsten Stück auf „How Is This Going To End“. Der Sound klingt fast schon wie ein Trip auf den Friedhof, was jetzt aber nicht negativ gemeint ist, sondern lediglich die musikalische Struktur betrifft – hier trifft der sphärische Doors Orgelsound auf düster-lasziven Gothrock. Mit „Nasty Scary Ordinary“ und „Sorry For What I Am“ wird es am Ende dann noch mal rockig und irgendwie ein wenig klischeegeladen, denn die chorale Keyboard-Einlagen verbreiten den Friedhofsflair, den man gerne mit der Gothic-Szene verbindet.

Insgesamt haben Tunes Of Dawn mit „How This Is Going To End“ ein wundervolles Goth-Rock Werk abgeliefert, dass sich kaum hinter Alben von HIM, den Dreadful Shadows oder den Siters Of Mercy verstecken braucht. Schade, dass dies wohl viele Szenegänger bis heute noch nicht erkannt haben. Tunes Of Dawn gehören wirklich nicht zum langweiligen Einheitsbrei und bestechen mit einem eigenen, kreativen und charismatischen Stil, von dem man gerne mehr haben möchte.

12 Punkte (von max. 15)

Kitty N.22.06.2009

TRACKLIST
1. If I die today
2. She's hard to handle
3. Divine***
4. My fault***
5. I.H.T.S.O.O.Y.
6. Too old to die young
7. Back to London
8. Endlessly
9. Bring her dawn
10. 14 minutes underwater***
11. Nasty scary ordinary
12. Sorry for what I am
13. Flood***
[ *** Anspieltipps ]

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