Cd-Besprechung

Travis - 12 Memories

Travis

12 Memories

Smi Ism (Sony)
  Vö: 13.10.2003

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  14.0 Punkte
Stimmenzahl: 4

Nach ihren zwei Erfolgsalben, "The Man Who" und "The Invisible Band" sehnten sich die vier von Travis nach etwas Ruhe um ihre Person. Aber das geht natürlich nicht so einfach wenn man grad an einem Höhepunkt seiner Karriere ist. Konzerte, Interviews und viele andere Verpflichtungen standen an und hielten die Band auf Trap. In diese Trubel um ihre Person ist passierte dann das schreckliche, Schlagzeuger Neil Primrose verletzte sich schwer. Genauer, er brach sich drei Halswirbel und ob er jemals wieder Musik machen würde, dahinter stand ein großes Fragezeichen. So waren die anderen drei erstmal gezwungen Pause zu machen, was ihnen auch sehr recht war. Den ganzen Trubel um ihre Person fanden die vier von Travis nämlich gar nicht so toll, sie wollten doch einfach nur die kleine Band aus Glasgow sein.
Nach einem halben Jahr Pause traf man sich dann wieder um ein neues Album "12 Memories" einzuspielen. Diesmal ganz ohne ihren Produzenten Nigel Godrich (Radiohead, Beck etc.) in Eigenregie. Ein Hauptvereinbarung für das neue Album war, sich keine Sorgen um Hitsingles und Coolness zu machen. Und so konnte man sich frisch an Werk machen, wenn auch auf eine etwas ungewöhnliche Art. Aufstehen, spielen im Schlafanzug, dann ein gutes Essen, spazieren gehen und ab ins Pub von Neils Eltern.
So entstand das vierte Travis Album "12 Memories". Und mit "Quicksand" hat es auch den richtigen Start. Ein wunderschönes Fasettenreiches Klavierstück, mit gelegentlichen Tempowechseln und Steicherunterstützung. "The beautiful Occupation" macht von Tempo dort weiter, wo "Quicksand" aufhört, nur ist hier die Gitarre das taktgebende Instrument. Dann erreichen wir auf dem Album schon die akutelle Single "Re-Offender", ein wunderschönes ergreifendes Liebeslied, das davon handelt, in einer gewalttätigen Beziehung gefangen zu sein.
Mit "Peace the Fuck Out" kommt es auf "12 Memories" zum ersten Klang- und Arrangementwechsel, der mehr nach älteren Werken des Brit-Pops klingt und mit Fanrufen in einem Stadion endet. Dieser Wechsel ist aber nur von kurzer Dauer und ändert sich mit der wunderschönen und beschwingenden Ballade "How many Hearts", die Ähnlichkeiten mit "The Cage" des Vorgängeralbums "The invisible Band".
Weiter mit geflüsterten und gehauchten Worten geht es bei "Paperclips" dem ruhigsten Stück auf "12 Memories". Beschwingter wird es mit "Somewhere Else" und "Love Will Come Through", bevor es mit bei den folgenden zwei Songs "Mid-life Krysis" und "Happy To Hand Around" schon fast depressiv wird. Den Abschluß findet "12 Memories" mit "Walking Down the Hill" einem Stück, was zum weinen einläd in seiner Ruhe und Traurigkeit.
Abschliessend gesagt, muß ich Dougie´s Äußerung, dass "das Album so fühlt wie sie selbst" zustimmen. Es ist ihnen wieder gelungen dort weiter zu machen, wo sie mit "The Invisible Band"
und "The Man Who" aufgehört haben. Einfach nur wunderbar herzerweichend.

Und da Travis keine Band sind, die ihre Fans schröpfen will, gibt es eine Gutscheinaktion, den Link findet ihr unten aufgeführt.

Tourdaten:
15.11.03 Düsseldorf - Philipshalle
16.11.03 Hamburg - CCH 3
19.11.03 Frankfurt - Jahrhunderthalle
21.11.03 München - Zenith
27.11.03 Berlin - Columbiahalle

12 Punkte (von max. 15)

Michael Moritz12.10.2003

TRACKLIST
01. Quicksand
02. The Beautiful Occupation
03. Re-Offender
04. Peace The Fuck Out
05. How Many Hearts
06. Paperclips
07. Somewhere Else
08. Love Will Come Through
09. Mid-Life Krysis
10. Happy to Hang Around
11. Walking Down The Hill
[ *** Anspieltipps ]

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