Cd-Besprechung
Leserwertung: 9.5 Punkte
Stimmenzahl: 10
Momentan herrscht auf dem Nu Metal Markt eher Stagnation, was einmal sicherlich daran liegt, das neue Bands rar und die bekannten Acts total ausgeschultscht sind. Frischen Wind in die Szene wollen die Kalifornier von Trapt bringen, die in den Staaten schon einige Erfolge verbuchen können. So schaffte zum Beispiel das gleichnamige Debütalbum den Sprung an die Spitze der Billboard Rock Charts und erreichte Gold Status. Der erste Versuch Trapt in Europa zu ethablieren ging daneben, was uns nun in den Genuss des Re-Release kommen lässt. Es macht sicherlich nicht den besten Eindruck wenn ein Album keinen Zuspruch findet doch bei so viel Linkin Park und The Rasmus Überschuss ist es nicht leicht als unbekannte Band gute Musik zu machen und dabei noch Gehör zu finden.
Mit „Headstrong“ hat das Quartett ihre erste Single veröffentlicht die auch das ein oder andere Mal auf den Musiksendern rotiert. Der sehr eingängige Song überzeugt durch klasse Melodien und einem rockigen Touch, ein Grund, das Album genauer unter die Lupe zu nehmen. Los geht´s mit oben genanntem Song der schon fast Ohrwurmcharakter hat. Die anderen Songs sind fast alle ein Spur softer, was mich irgendwie wundert denn bei „Headstrong“ ging das Konzept voll auf... soll nicht heissen das die anderen Songs schlecht sind, doch hätte ich etwas rockigeres erwartet. Dafür können Trapt aber auf der melodischen Schiene mit Songs wie „Hollowman“, „These walls“ und „ Still Frame“ durchaus überzeugen. Musikalisch liegen die Kalifornier irgendwo zwischen Incubus, Puddle of Mudd, Papa Roach und P.O.D.
Mit 11 Songs und ca. 52 Minuten Spielzeit gehört das Album zu den etwas längeren dieses Genres und zeigt das das Quartett mit Leib und Seele bei der Sache ist.
Trapt sind sehr gefühlvoll und versuchen ihre Songs nicht auf die typisch aggressive 08/15 Nu Metal Art wiederzugeben, was ihnen durchaus gelingt. Leider vermisse ich auf dem Album einen zweiten Hit, der dafür sorgt, das Trapt im Gespräch bleiben. Ansonsten ist den Kaliforniern ein ordentliches Debütalbum gelungen welches mit Sicherheit seine Hörerschaft finden wird. Wer also seinen Horizont erweitern möchte hat mit Trapt die Gelegenheit dazu.
11 Punkte (von max. 15)
Ken Neusser, 30.11.2003
TRACKLIST
1. Headstrong ***
2. Made of Glass
3. Hollowman ***
4. These Walls ***
5. Still Frame ***
6. Echo
7. Game
8. When All Is Said and Done
9. Enigma
10. Stories
11. New Beginning
[ *** Anspieltipps ]
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