Cd-Besprechung
Leserwertung: 7.6 Punkte
Stimmenzahl: 23
Aufgehorcht, Freunde guter und kreativer Musik. Unsere favorisierten, bis unter die Fingernägel tätowierten Punkrocker mit Dünndarmpiercing holen zu einem Zweitschlag aus, der es in sich hat.
Die Transplants haben mit „Haunted Cities“ einen Bastard zwischen Punkrock und Hip Hop rausgehauen, der seinesgleichen vergeblich in der heutigen Musikindustrie sucht. Endlich mal wieder ein Unikat, das so manchem Punkrocker und „Tim Armstrong Jünger“ quer im Magen liegen wird.
Doch „Haunted Cities“ ist groß. Jedes Lied hat seinen eigenen Sound und Charakter. Kontinuität und Homogenität ist zwar etwas anderes, aber in Zeiten der gleichförmigen Konzeptalben, ist diese „scheißegal welcher Stil das ist“ Haltung enorm erfrischend. Vor allem die Detailverliebtheit von Travis Barker ist, wie auch bei seinen anderen Bands Blink 182 und Boxcar Racer ein Ohrenschmaus.
20 verschiedene Snaresounds, Drumloops die wildesten Shuffles und die wahnsinnige Schnelligkeit und Kraft macht das Hören dieser Cd für jeden Drummer zu einem Erlebnis.
Der Junge hat in seinem kleinen Finger mehr Talent als 20 Metalcoredrummer zusammen.
Somit ist „Haunted Cities“ auch eine Übungs-Cd und ein reichhaltiges Reservoir an Ideen für jeden Schlagfellmasseur.
Das gleiche Maß an Talent hat Tim Armstrong in Sachen Songwriting.
Wer ein Musikspektrum von Jay-Z und Outkast bis hin zu Oldschoolpunk und Asian Dub Foundation abdeckt, muss was auf der Pfanne haben. Western, Psycho, Easy Listening, Rock, Trip Hop, Gangsta Rap. Was immer erwünscht ist, lässt sich finden.
Schwer zu beschreiben, selbst hören.
Ganz starker Tobak ist jedoch „What I can`t describe”. Eine softe und dermaßen schmalzige Pornofilmnummer, die noch nicht mal ein R. Kelly in Höchstform hätte besser schreiben können…bis Tim Armstrongs „Stimme“ ertönt.
Doch der erste Eindruck bleibt auf Dauer erhalten: „Haunted Cities“ ist groß. Für manch einen wahrscheinlich zu groß. Ein Fan hat gesprochen. Deshalb keine Garantie auf absolute Objektivität.
13 Punkte (von max. 15)
Michael Konen, 22.08.2005
TRACKLIST
1.Not Today (feat. Sen Dog)
2.Apocalypse Now
3.Gangsters and Thugs
4.What I Can't Describe (feat. Boo Yaa T.R.I.B.E.)
5.Doomsday
6.Killafornia (feat. B.Real)
7.American Guns
8.Madness
9.Hit The Fence
10.Pay Any Price
11.I Want It All
12.Crash and Burn (feat. Rakaa)
[ *** Anspieltipps ]
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