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Schon im Jahr 1962 gründete Toots Hibbert mit Raleigh Gordon und Jerry Matthias die ursprünglichen "Maytals". Ihre Karriere beeinflusste die jamaikanische Musik von Ska über Rocksteady und Raggae. Durch die Zusammenarbeit mit Prince Busters schafften sie auch den Sprung nach England. Die 18 monatige Inhaftierung von Toots 1966, wegen Marihuanabesitzes, behinderte den sofortigen Aufstieg an der Karriereleiter. Schon zwei Jahre später sind sie zurück und kämpfen sich langsam nach oben und schaffen eine neue Kombination von Raggae mit Gospeleinflüssen. Dies führen "Toots And The Maytals" mit ihrem Album "World Is Turning" und einer Tour fort.
Über eine Stunde Musik und 15 Titel bieten "Toots And The Maytals" auf "World Is Turning". Die Mischung aus Raggae, R'n'B, Funk und Gospel bieten dem Hörer viel Abwechslung. Die tiefe, fast hypnotische Stimme von Toots schafft Vertrautheit und Wohlgefühl. Ebenso ist es mit den verschiedenen Instrumentierungen. Vocals, Drums, Bass, Guitar, Keyboards, Horns, Harmonica und Congas lassen sicher keine Langeweile aufkommen.
Der Einstiegssong "Border Line" ist typisch dem Gospel nachempfunden. Toots und die Backgroundsängerinnen prägen die Wirkung des Songs und werden von rhythmischer Percussion unterstützt.
Namensgebend für das Album ist der zweite Song "The World Is Turning". Vom Rhythmus "Border Line" nachempfunden, bedient sich aber diesmal der Bläser. Weitere bläserlastige Songs sind "Hit Meck" und "Love Is The Best". "Our Father" ist das Musterbeispiel für spirituelle Einflüsse auf der Platte. Die "Glory Hallelujah"-Einwürfe sind eindeutig, wie der Titel. Eine weitere Kategorie bilden die drum- und -congabetonten Songs. "Mini Conversation", "Jungle" und "Half Way Tree" gehören zu dieser Kategorie und lockern die Platte mit ihrem Rhythmus auf.
Im Abschlusssong "Honestly" findet sich sogar der Pop-Bezug. Durch den monotonen Rhythmus entsteht Discofeeling, die Bläser verhindern aber ein Abrutschen in den Kitsch.
Mit "World Is Turning" ist "Toots And The Maytals" ein facettenreiches Album geglückt, dass stimmlich und instrumental ausgereift und durchaus konkurrenzfähig ist. Für Experimentierfreudige und Fans von Gospel und Funk ist das Werk stark zu empfehlen, aber Freunden von "echter" Rockmusik wird "World Is Turning" nicht unbedingt zusagen.
10 Punkte (von max. 15)
Maja Schwob, 23.11.2003
TRACKLIST
01.Border Line
02.World Is Turning***
03.Feel Free
04.Hit Meck***
05.Spend The Night
06.Blame On Me
07.Mini Conversation***
08.Our Father
09.Love Is The Best
10.Jungle
11.Livity
12.Half Way Tree
13.Who Nuh Know
14.More And More
15.Honestly
[ *** Anspieltipps ]
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