Cd-Besprechung

Todd

Comes To Your House

Southern
  Vö: 07.04.2006

Bewertung:  8 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 2

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Es gibt laute Bands, es gibt brutale Bands und es gibt gewalttätige Bands. Letzteren kann ohne Frage die Londoner Noise-Rock-Institution Todd zugeordnet werden. Auf ihrem zweiten Album „Comes To Your House“ bieten die Chaosbrüder um Craig Clouse konservierten Schmerz. 11 Songs gekennzeichnet durch abwegige Rhythmen im 7/13 Takt, abstruse Riffs und Geräusche aus dem Haushalt. Auch textlich haben Todd Wirres und teils Amüsantes zu bieten. Es gibt Songs über nackte Mädchen in Berlin, Schlägereien im Knast und erstochene Hunde. Phasenweise sind sogar eingängige Riffs und groovende Beats zu finden. So ist „Black Skull“ beispielsweise ein rhytmischer wenn auch kranker Ohrwurm. „Council Member“ ist ein Killer Song mit monströsen Riffs. Das ganze ist schon bewundernswert, denn Todd schaffen es, den Wahnsinn zu bündeln und ins Rampenlicht zu stellen. Trotzdem, ich für meinen Teil kann zusammenfassend nur mit drei oder vier Songs etwas anfangen, denn Minuten voll mit Klappergeräuschen, Sounds von zerkratztem Vinyl oder Pseudo-Opern-Arien sind doch eine arge Strapaze fürs Nervenkostüm Für Fans von erbarmungslosem Gehörgang-Terror ist das Album zu empfehlen. „Comes To Your House“ sollte jedoch besser nicht in Anwesenheit von Herzkranken, Kindern oder kleinen Tieren gehört werden.

8 Punkte (von max. 15)

Peter Alexander, 22.04.2006

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