Cd-Besprechung

Theatre of Tragedy - Forever is the World

Theatre of Tragedy

Forever is the World

AFM Records (Soulfood)
  Vö: 18.09.2009

Bewertung:  14 Punkte
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Aufgepasst Fans, die Theatre of Tragedy für doomige Klänge, melacholischen Gothic-Rock, lieblichen, sopranen Gesang komplettiert durch männliche Growls, verträumte Keyboardpassagen, mitreißende Drums und eingängige Gitarrenlinien lieben!

Verehrer von Alben wie "Velvet Darkness They Fear", "Aégis" oder "Musique" werden auf dem neusten Rundling "Forever is the Word" äußerst zuvorkommend bedient. Es gibt Doom, es gibt schweren Gothic-Rock, es gibt intelligent verwendete Elektronik. Es passt einfach alles gut zueinander, "Forever is the Word" ist (nicht nur dem Cover nach) wie eine Zeitreise durch die Anfänge von ToT. Die neue Sängerin Nell Sigland steht der Klasse der ehemaligen ToT-Sopranistin Liv Kristine Espenæs-Krull in nichts nach, sie meistert sowohl die hohen als auch die moderaten Passagen und zaubert Gänsehautfeeling. Bemerkenswert ist auch das hervorragende, einfühlsame Songwriting.

ToT findet auf "Forever is the Word" zu neuer Härte, und zwar dermaßen schwer, dass man als Hörer zwischen Manie und Depression hin- und hergerissen ist. Fast wie in alten Zeiten. Besonders bei "Hide and Seek", "A Nine Days Wonder", "Hollow" oder "Frozen" kommen die wohligen Erinnerungen an "Velvet Darkness..." auf. Fans von "Aégis" werden besonders von "Transitions" oder "Illusions" begeistert sein. Und auch "Musique"-begeisterte werden ihre Freude bei Raymond's Roboterstimme und dezenter Elektronik haben ("Astray").

Insgesamt ein sehr schweres Werk, das in der Moll-Spanne zwischen Doom und rockendem Gothic viel Abwechslung bietet. Nell's Stimme hat im Vergleich zum Vorgängeralbum "Storm" nochmals an Facettenreichtum zulegen können. Sie beschränkt sich nicht mehr auf hohe Passagen, sondern glänzt auch in den tieferen. Typisch für ToT auch, dass man gern zwei weibliche Gesangslinien übereinander legt. So zu finden auch auf "Forever is the World" mit dem Effekt, dass Nell's Stimme häufig sehr episch klingt. Die gemeinsamen Parts zwischen Nell und Raymond hätten ruhig noch etwas dichter gestreut werden dürfen, schließlich gelten ToT als Vorreiter des Beauty-and-the-Beast-vocals Wechselspiels.

14 Punkte (von max. 15)

Conny König14.10.2009

TRACKLIST
01. Hide And Seek ***
02. A Nine Days Wonder ***
03. Revolution
04. Transition
05. Hollow ***
06. Astray
07. Frozen
08. Illusions
09. Deadland
10. Forever Is The World
[ *** Anspieltipps ]

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