Cd-Besprechung

Magnum - The Visitation

Magnum

The Visitation

Steamhammer (SPV)
  Vö: 14.01.2011

Bewertung:  13 Punkte
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Die Höchstnote von 15 Punkten, die ich seinerzeit für das letzte Magnum-Album „Into The Valley Of The Moonking“ gezückt habe, empfinde ich auch heute - rund anderthalb Jahre später – immer noch vollauf gerechtfertigt, denn der Silberling rotiert in meinem CD-Player als oft und gern gesehener Dauergast. Da war es nur logisch, dass ich mir den nun zur Veröffentlichung anstehenden Nachfolger „The Visitation“ nicht entgehen lassen konnte.

Wenn man wie Magnum seit fast vier Jahrzehnten im Geschäft ist hat man neben einem geradezu unermesslichen Erfahrungsschatz vor allem eines, nämlich stoische Gelassenheit und nicht den Drang, dem jeweils aktuellen Trend hinterherzuhecheln. Das scheint die Grundlage zu sein, um kontinuierlich Alben auf hohem Niveau zu veröffentlichen. Auch „The Visitation“ macht hier keine Ausnahme und bietet alles, was Fans der Truppe mögen: verspielten, melodiebetonten Hardrock mit Bob Catleys Stimme als unverkennbares Erkennungszeichen. Im Großen und Ganzen könnte man es hier bei einem alles wie gehabt belassen, wäre da nicht das Problem mit der Zugänglichkeit des Albums. Denn während die Songs der Vorgängeralben „Into The Valley Of The Moonking“ sowie „Princess Alice And The Broken Arrow“ von Beginn an zünden, erschließt sich „The Visitation“ dem Hörer eher zögerlich.

Und genau dies könnte letzten Endes der ausschlaggebende Faktor dafür sein, dass der Silberling meines Erachtens zufolge zwar gut, aber im Gegensatz zum Vorgänger keineswegs mehr überragend ausgefallen ist. Es mag sein, dass sich dieser Eindruck im Laufe der Zeit noch ändert, aber gegenwärtig empfinde ich „The Visitation“ als eine Art Rückschritt – wenngleich auf hohem Niveau. Es würde sicherlich zu weit gehen, im Zusammenhang mit „The Visitation“ von einer Enttäuschung zu sprechen. Aber die - zugegebenerweise hohen - Erwartungen, die ich mit diesem Album verbunden hatte, können Catley & Co. mit ihrem jüngsten Werk leider nicht erfüllen. Nichstdestotrotz sind die Briten aber weiterhin eine erstklassige Anlaufstelle für Freunde von einfühlsamen Meldic-Rock-Nummern und immer noch um Meilen besser und authentischer als die Masse der Konkurrenz.

13 Punkte (von max. 15)

Jürgen 02.01.2011

TRACKLIST
1. Black Skies
2. Doors To Nowhere
3. The Visitation (***)
4. Wild Angels (***)
5. Spin Like A Wheel (***)
6. The Last Frontier
7. Freedom Day
8. Mother Nature’s Final Dance
9. Midnight Kings
10. Tonight’s The Night
[ *** Anspieltipps ]

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