Cd-Besprechung

The Subways - All Or Nothing

The Subways

All Or Nothing

Warner Music
  Vö: 27.06.2008

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  13.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

Man erinnere sich zurück. Anno 2005 brachten The Subways ihr Debütalbum „Young For Eternity“ raus und landeten mit ihrem Indi-Disko Knaller „Rock´n´Roll Queen“ einen Hit der ganz besonderen Art. Kein etwas auf sich haltender Rockclub konnte damals auf den Song der drei Briten verzichten. In der Folge wurden The Subways zum essentiellen Bestandteil der europäischen Festivallandschaft und spielten sich in die Herzen der Fans.

Seitdem ist viel passiert, denn der „worst case“ für jede Band trat ein. Bei Sänger Billy Lunn wurden Knötchen an den Stimmbändern diagnostiziert und sein Gesangs- und Sprachvermögen war für immer gefährdet. Um den Schock zu verdauen wendeten The Subways eine Selbsttherapie der ganz besondern Art an: Sie gingen in den Proberaum.
„Ich hatte große Angst. Aber als ich während des Heilungsprozesses nicht sprechen konnte, gingen wir zusammen in den Übungsraum und legten unsere ganze Frustration in die Songs, die wir schrieben“, stellt Billy stellvertretend für die komplette Band fest.

Das nach der gut verlaufenen OP aufgenommene Resultat dieses Prozesses nennt sich „All Or Nothing“.
Schon der erste Song „Girls & Boys“ zeigt wie sich The Subways in den letzten zweieinhalb Jahren entwickelt haben.
Ein sattes Anfangsriff, schnelle Wechsel im Gesang zwischen Dunn und Bassfrau Charlotte Cooper und ein Refrain mit Ohrwurmpotential treiben einen durch den Song.

Doch auch die andere Tracks des Albums müssen sich nicht verstecken. „Alright“ ist ein Track, der einem durch seinen harmonischen Klang das Herz wärmer werden lässt.
„Shake! Shake!“ versprüht den Charme einer Liveperformance und weis durch seine Direktheit zu überzeugen.

The Subways erbringen mit „All Or Nothing“ den Beweis, dass sie es als eine der wenigen Bands der 2005er Indi-Welle geschafft haben sich weiterzuentwickeln. Die Leichtigkeit des Vorgängeralbums ist immer noch da und drückt sich in wilderen Passagen und kleinen Schreieinlagen von Billy Dunn aus. Trotzdem bietet das Album auch ernste Facetten und kommt mehr auf den Punkt als „Young For Eternity“. Zwar fehlt der ganz große Hit wie es „Rock´n´Roll Queen“ war und wirklich großen Impulse setzt die Dreiergruppe auch nicht, aber das macht auf Grund der wirklich guten Qualität aller Lieder überhaupt nichts!

11 Punkte (von max. 15)

Felix Saran28.06.2008

TRACKLIST
1. Girls & Boys
2. Kalifornia
3. Alright
4. Shake! Shake!
5. Move To Newlyn
6. All Or Nothing
7. I Won't Let You Down
8. Turnaround
9. Obsession
10. Strawberry Blonde
11. Always Tomorrow
12. Lost Boy
[ *** Anspieltipps ]

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