Cd-Besprechung

The Stanfields - For King And Country

The Stanfields

For King And Country

Rookie Records
  Vö: 22.11.2013

Bewertung:  12 Punkte
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Bereits wenige Monate nach der Veröffentlichung ihres Zweitwerkes “Death & Taxes” stehen die Stanfields nun mit ihrem dritten Longplayer “For King And Country” vor der Türe. Auf dem ersten Blick sieht das nach einer extrem schnellen Fortsetzung aus, tatsächlich muss man diesen Eindruck aber ein wenig relativieren. Der Grund hierfür ist, dass “Death & Taxes” hierzulande zwar erst im letzten Sommer veröffentlicht wurde, auf der anderen Seite des großen Teichs jedoch bereits schon im Vorjahr erhältlich war.

Für “Death & Taxes” hatte ich seinerzeit ja glatt die Höchstnote gezückt, da freut man sich natürlich über eine zügige Fortsetzung. Die Freude war jedoch nur von kurzer Dauer, denn “For King And Country” hat mit seinem Vorgänger nicht mehr all zu viele Gemeinsamkeiten. Grund hierfür ist, dass die Kanadier, die ich in der Vorgänger-Rezension noch als Band bezeichnet hatte, die Rock’N’Roll mit Punk- und Folk-Einflüssen vermischt, plötzlich mit einem kompletten Akustik-Album um die Ecke kommen. Eine mutige Entscheidung, die aber dazu führt, dass Freunde von “Death & Taxes” sich ganz, ganz, ganz stark umorientieren müssen, da ihnen plötzlich eine Formation gegenübersteht, der sämtliche Rock’N’Roll- und Punk-Einflüsse abhanden gekommen sind und die stattdessen nach einer Band klingt, die samstagabends im Irish-Pub aufspielt.

Ohne Frage, schlecht ist das Ganze nicht, auf Grund des radikalen Kurswechsels aber dennoch meilenweit an meinen Erwartungen vorbei. Ich hätte mir nämlich mehr eine rockig-krachige Fortsetzung von "Death & Taxes" gewünscht anstatt eines fast schon schüchtern auftretenden Leisetreters. Aus kommerzieller Sicht wird "For King And Country" demzufolge vermutlich auch ein Rückschritt werden, in künstlerischer Hinsicht darf man das Album dann wohl als die ultimative Selbstverwirklichung bezeichnen. Wer es ruhig und leise mag, der wird hier fündig, ich persönlich ziehe jedoch "Death & Taxes" "For King And Country" vor.

12 Punkte (von max. 15)

Jürgen 18.11.2013

TRACKLIST
1. The Dotted Line
2 Whistle And A Grin
3. The Mariner's Grave (***)
4. Hard Miles
5. For Empire And Flag (Instrumental)
6. Vermillion River
7. A Free Country
8. Son Of A Landless Man
9. Up The Mountain
10. The Battle Of Nowhere (***)
[ *** Anspieltipps ]

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