Cd-Besprechung

The Poodles - Clash Of The Elements

The Poodles

Clash Of The Elements

Blistering Records
  Vö: 28.08.2009

Bewertung:  11 Punkte
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Mit ihrem Debüt „Metal Will Stand Tall“ haben die Poodles anno 2006 einen Einstand nach Maß gefeiert. Eigentlich bin ich ja davon ausgegangen, dass die aktuelle Veröffentlichung „Clash Of The Elemets“ das Nachfolgealbum darstellt, aber da habe ich mich wohl gründlich getäuscht. Denn dieses ist bereits 2007 unter dem Titel „Sweet Trade“ erschienen und offensichtlich komplett an mir vorbeigegangen. „Clash Of The Elements“ ist somit bereits die dritte Veröffentlichung der Schweden und – glaubt man den Regeln des Musikbusiness - somit das für eine endgültige Etablierung des Band entscheidende Album. Gleichzeitig ist es die erste Scheibe mit dem neuen Gitarristen Henrik Bergqvist, der für den zu Hammerfall abgewanderten Pontus Norgren zur Band stieß.

Henrik´s Gitarrenarbeit bringt zwar eine eigene Note in den Sound der Band ein, auf den Gesamtsound der Poodles hat dies jedoch nur marginale Auswirkungen, denn die Band ist ihrem in den 80er-Jahren verwurzelten Stil treu geblieben. Auf „Clash Of The Elements“ zündet zwar nicht jeder Track auf Anhieb, aber insgesamt ist die Scheibe erneut eine starke Sammlung ohrwurmartiger, stimmungs- und partytauglicher Songs geworden.

Dabei kann man aber nicht übersehen, dass die Schweden mit Tracks wie „Caroline“, „One Out Of Ten“, „I Rule The Night“ oder „Pilot Of The Storm“, zwar einige starke Nummern am Start haben, aber keinen Ausnahmesong vom Format des auf dem Debütalbum vertretenden Tracks „Metal Will Stand Tall“. Dies könnte eventuell auch daran liegen, dass die Band sich der Bedeutung dieses Albums für ihre weitere Karriere durchaus bewusst war und aus Angst vor der eigenen Courage lieber auf Nummer sicher ging und daher keine übermäßigen Risiken eingehen wollte. Ich kann mich jedenfalls des Eindrucks nicht erwehren, dass die Scheibe ein wenig auf kommerziellen Erfolg hin getrimmt wurde. Diese Aussage sollte aber nicht zu stark gewertet werden, denn das Material ist – von wenigen Ausnahmen abgesehen wie z.B. „7 Days And 7 Night“ oder dem Rausschmeißer „Wings Of Destiny“ - stark genug, um jeden diesbezüglichen faden Beigeschmack zu übertünchen.

Somit kann man der Band eigentlich nur vorwerfen, ihr Potential nicht vollends ausgeschöpft zu haben. Vielleicht ist dies aber auch zu viel verlangt, denn immerhin geht es für sie um den endgültigen Durchbruch. Schade ist es trotzdem, denn ohne den angelegten Sicherheitsgurt wäre hier sicherlich (noch) mehr drin gewesen. So ist „Clash Of The Elements“ allerdings „nur“ ein weiteres gutes Album der Schweden geworden, dass – kommerziell betrachtet - für die weitere Karriere der Band durchaus einen Schritt nach vorne bedeuten kann. In künstlerischer Hinsicht empfinde ich „Clash Of The Elements“ eher als Stagnation, wenngleich die Scheibe Fans der Truppe sicherlich nicht enttäuschen wird.

11 Punkte (von max. 15)

Jürgen 25.08.2009

TRACKLIST
1. Too Much Of Everything
2. Caroline (***)
3. Like No Tomorrow
4. One Out Of Ten
5. I Rule The Night (***)
6. Give Me A Sign
7. Sweet Enemy
8. 7 Days And 7 Nights
9. Pilot Of The Storm (***)
10. Can´t Let You Go
11. Don´t Rescue Me
12. Heart Of Gold
13. Dream To Follow
14. Wings Of Destiny
[ *** Anspieltipps ]

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