Cd-Besprechung

The Ordinary Me

Belgica

Redfield
  Vö: 17.10.2008

Bewertung:  8 Punkte
Leserwertung:  11.0 Punkte
Stimmenzahl: 73

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Auf ihrem 2006 erschienenen Album „Breathing Is A Reflex“ konnte man The Ordinary Me
gute Ansätze und eine gewisse Ähnlichkeit zu Boysetsfire attestieren.
Boysetsfire sind jetzt Geschichte und somit haben The Ordinary Me auf ihrer Ep „Belgica“ ihren Fokus auf eine andere avantgardistische Triebfeder des emotionalen Hardcores gerichtet. Mit einem Wort: Thrice.

Das ist zuerst einmal kein schlechtes Vorbild. Doch so sehr sich die Fachpresse bei dem Vierfachkonzeptalbum überschlägt und Vheissu in den Himmel lobte, so sehr bedauern viele diese Entwicklung. Denn eine Verkomplizierung und eine Verkopfung der Musik sind nicht immer im das Ei des Kolumbus. Meistens bleiben das Arschtreten und der Drive auf der Strecke. So leider auch bei The Ordinary Me.
Die Redfield Band verstrickt sich häufiger in ruhigen oder dissonanten Passagen und der Druck und die Eingängigkeit bleiben auf der Strecke. Da bringen auch die neuen Thrice Elemente wie der angedeutete Gospelchor mit Blues Appeal bei „Question The Mark“ nichts.
Experimentierfreude schön und gut. Aber ist es wirklich Experimentierfreude wenn man etwas ausprobiert, was eine andere Band längst perfektioniert hat? Nicht wirklich. Also ruhig wieder etwas mehr auf die Tube drücken. War ja nur ein EP.
Aber hier steckt immer noch Potential, das beim nächsten Mal konsequenter ausgeschöpft werden muss. Vielleicht sollten die Jungs demnächst einfach etwas mehr Rise Against hören.
Das könnte eine ganz passable Bastard Mischung werden!

8 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 22.10.2008

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