Cd-Besprechung
Leserwertung: 13.3 Punkte
Stimmenzahl: 21
Mit den Zeilen "Say Goodnight, But Mean Goodbye" auf ihrer Homepage verabschiedeten sich The Get Up Kids im Sommer 2005 nach zehnjährigem Bestehen von ihren Fans; respektive den Bühnen dieser Welt. Ihr Abschiedskonzert spielten sie, das großartige letzte Album „Guilt Show“ im Rücken, am 2. Juli in ihrer Heimatstadt Kansas City.
Frontmann Matt Pryor gründete bereits im Jahr 2000 The New Amsterdams, und spätestens mit Erscheinen des 2002er Albums „On A Wire“ war klar, dass es mit den Get Up Kids irgendwie dem Ende entgegen geht. Nun zu behaupten, ihnen nicht nachzutrauern, wäre allerdings vermessen: zu sehr sind uns „Four Minute Mile“, das erwähnte „Guilt Show“, die Raritäten-Sammlung „Eudora“ und insbesondere die Jahrhundertplatte „Something To Write Home About“ ans Herz gewachsen.
Immerhin die fünfte Platte der New Amsterdams ist „Story Like A Scar“ bereits. Wer die Vorgänger-Alben kennt (eher wenige vermutlich), ahnt bereits, wohin die Reise geht. Für diejenigen, die bisher nichts von den ebenfalls aus Kansas City stammenden „New Yorkern“ (haha) gehört hat, ist „On A Wire“ eine gute Indikation. Allerdings keines Falls so unausgegoren, sondern mit wirklich umwerfenden Songs. Beachtlich ist, wie präsent die Stimme Pryor’s ist. Ständig denkt man an die alte Band und wundert sich, dass dieser Stil (-wechsel) mit den Get Up Kids nicht möglich gewesen sein soll – bzw. de facto, siehe „On A Wire“, war.
Laut Pryor lagen die Probleme, wie so oft, eher im persönlichen Verhältnis der Musiker. Gesprochen haben sie (zuletzt? immer?) eigentlich nur im alkoholisierten Zustand. Im Song „Bad Liar“ heißt es dazu auf dem vorliegenden Album: „Bottle It Up/ It Takes A Bottle To Get It Out./ Let’s Call It Off/ Let’s Take The Memories And Run/ I’ll Take The Bullet/ The Villain With The Smoking Gun.“ Der Song hätte sich - musikalisch betrachtet - lustiger/trauriger Weise auch gut auf “Guilt Show“ gemacht. Um das Ganze auf die Spitze zu treiben: der großartige Song „Intelligent Song“ wäre sogar auf „Something To Write Home About“ nicht weiter aufgefallen (im überaus positiven Sinne).
Der Rest der Platte ist eher ruhig, leicht folkig, immer poppig, immer groß. Highlights sind schwer nur zu benennen, einen schlechten Song gibt es tatsächlich nicht. Um es kurz zu machen: Natürlich schmerzt der Verlust der Get Up Kids. Aber The New Amsterdams sind würdige Nachfolger: Say Goodbye, But Mean Hello!
13 Punkte (von max. 15)
Daniel Höfelmann, 18.04.2006
TRACKLIST
1.The Death Of Us
2.Turn Out The Light
3.Bad Liar
4.Past The Pines
5.Your Ghost
6.Intelligent Design
7.Calendar Days
8.Beautiful Mistake
9.A Small Crusade
10.Turn Out The Light
[ *** Anspieltipps ]
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