Cd-Besprechung

The Living End

White Noise

Universal
  Vö: 12.06.2009

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  14.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Was es nicht alles bringt, dem Green Day Gitarristen ein T-Shirt und ein Demo Tape zu schicken. Die australische Punkrock Band „The Living End“ mit ihren hörbaren Rockabilly Einflüssen kann ein Lied davon singen. Vorband von Green Day, Warped Tour und Bekanntheit in der ganzen Welt. Mittlerweile legen sie mit vorliegendem Album „White Noise“ ihr fünftes Machwerk vor und versprühen immer noch Charme ohne Ende.
In Australien und anderen Erdteilen ist „White Noise“ zwar schon länger veröffentlicht, aber in Europa findet erst jetzt den Weg auf den Markt.
Und der Sound hat sich wahrlich etwas gewandelt. The Living End klingen deutlich gereifter und zum Teil auch relaxter und überlegter im Songwriting. War der Song „Prisoner of Society“ noch ein zugegebenermaßen stattlicher Abklatsch von Green Day, entwickeln sie mittlerweile mehr und mehr ihren eigenen Sound, der immer noch vom charismatischen Kontrabass mitgetragen wird. Das interessante an „White Noise“ ist die leichte Melancholie, die vor allem beim Titelstück und bei „Moment in the Sun“, das teilweise sehr an Alkaline Trio erinnert, erzeugt wird. Man ist nicht mehr so geneigt zu sagen „Geil, ab in den Pogo und Lochbier saufen“, sondern „Einfach schön, Ich guck mir die Band von hinten an um sie zu genießen. Lass die Kinder ihr pubertäres Tanzritual alleine vollziehen“.
Das Wort schwingt schon die ganze Rezension über wie ein Damokles Schwert über The Living End, aber ich bringe es jetzt auf den Punkt: „The Living End sind Erwachsen geworden!“
Bah. So spießig es klingt und so altbacken und überholt dieser Begriff ist um musikalisch Evolution zu beschreiben, es ist wahr. Und mir gefällt es auch noch.

12 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 16.05.2009

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