Cd-Besprechung

The Briefs - Steal Yer Heart

The Briefs

Steal Yer Heart

BYO
  Vö: 22.11.2005

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  10.6 Punkte
Stimmenzahl: 32

Scheiße, wie kriegen die das bloß hin?! Diese Frage stelle ich mir angesichts der Tatsache, dass die Briefs auf ihrem inzwischen vierten Album „Steal Yer Heart“ schon wieder so energiegeladen klingen, als führe die Hochspannungsleitung aus dem Kernkraftwerk Seattle direkt in den Arsch der Briefs. Wobei die eigentliche Frage wohl ist, wieso es die eigene Band nicht auf einen einzigen solchen Song bringt, wie sie auf „Steal Yer Heart“ ausschließlich zu finden sind. Na ja, was soll´s…! Dabei haben die vier aus Seattle mit dem letzen Album „Sex Objects“ die Messlatte so unglaublich hoch gelegt, dass ich als schon geradezu Panik hatte, die Band könne sich mit einem weiteren Album eigentlich nur direkt vor meinem geistigen Auge von ihrem goldenen Podest stürzen. Es ist - Gott sei Dank - gut gegangen, und statt erneut ein politisches Statement in Vinyl zu meißeln, reflektiert die Band anno 2005 eher über Persönliches. Wobei hier niemand zu Tränen gerührt werden soll, denn die Briefs treten traditionsbewusst das Pop-Punk-Gaspedal durch´s Bodenblech. Im Gegensatz zum Vorgänger sollte man sich dieses Album zumindest zwei oder drei Mal anhören, bevor man z.B. in einem Gespräch mit der Punkpolizei ein qualifiziertes Urteil abgeben kann.
Der Wiedererkennungswert der Briefs ist schon enorm. Das liegt nicht zuletzt am wunderbar arrangierten Gesang von Steve, Daniel, Stevie und Chris mit den abgezirkelten Backing-Vocals. Nach den knapp 30 Minuten 70’s Punk gepaart mit New Wave, Rock’n’Roll und 60’s Einflüssen fällt es wirklich schwer noch mies gelaunt zu sein. „Getting Hit On At The Bank“, „Stuck on You“ oder „Genital General“ sollten demnächst sicher den einen oder anderen Dancefloor füllen, zumindest mit mir :-). Lediglich mit „Can’t Get Through“ kann ich nix anfangen, zu uninspiriert finde ich den öden Gesang und die lahmen Gitarrenriffs. Ansonsten alle Daumen hoch und weiter so, wer Punk mag, wird dieses Album lieben.

13 Punkte (von max. 15)

Peter Alexander12.12.2005

TRACKLIST
1.genital general ***
2.criminal youth
3.move too slow
4.lint fabrik
5.getting hit on at the bank ***
6.stuck on you
7.I can't work
8.can't get through
9.my girl (wants to be a zombie)
10.normal jerks
11.forty and above
12.razorblade heart
[ *** Anspieltipps ]

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