Cd-Besprechung

The Black Maria

A Shared History of Tragedy

Victory
  Vö: 15.09.2006

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Es geht doch. The Black Maria zeigen mit ihrem Zweitwerk „A Shared History of Tragedy”, dass es auch ohne die lebende Screamo-Legende und Lichtgestalt Kyle Bishop geht. Der war nämlich vorher aus The Black Maria ausgestiegen um seiner ehemaligen Combo Grade hoffentlich wieder Leben einzuhauchen.
Der Rest von Black Maria schlägt sich aber beachtlich jenseits der gängigen Genrekonventionen. Kein gekünsteltes Gegrunze zu einfach gestrickten Songs, sondern Songwriting aus dem Bauch mit vielen überraschenden Ideen die nicht in das viel zu enge Emo-Korsett gezwängt wurden. Hier sind die Streicher aus der Konserve erfrischend und genauso wenig fehl am Platz wie die schönen Piano Einwürfe oder die hallig-ruhigen Gesangspassagen. All diese Fäden werden zu einem melancholischen Klangteppich zusammengeknüpft. Auch wenn das Gesamtprodukt hin und wieder wie ein Flickenteppich wirkt, fällt er dank des kraftvollen Zusammenspiels nicht auseinander.
Und die Tatsache, dass einem partout keine Referenzband zu The Black Maria einfällt, ist eine bemerkenswerte Leistung im überbevölkerten Dunstkreis des Emo/Punk und Hardcore. Songs wie das unglaublich facettenreiche „The Concubine“ wissen durch schlichte Qualität und Ohrwurmpotential zu überzeugen. Einziges Manko ist ab und zu die Stimme von Chris Gray. Der Sänger sollte mit dem Einsatz seiner Kopfstimme etwas sparsamer umgehen.

Fazit: Auch wenn Überhits wie „Betrayal“ fehlen, liefern The Black Maria ein gutes Album ab. Eine kleine Europatour wäre jetzt nicht schlecht um sich von den Live Qualitäten zu überzeugen. Note: gut

11 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 09.08.2006

Weitere Cd-Besprechungen und Stories

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

• Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.