Cd-Besprechung
Leserwertung: 15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1
Es gibt endlich Neues aus dem Hause Birthday Massacre, das lang ersehnte Nachfolgewerk von „Violet“ ist endlich da! Ihre umjubelten Auftritte auf dem M`era Luna Festival in diesem und vorletztem Jahr haben gezeigt, das auch diesseits des grossen Teiches eine enorme Sympathie für die Kanadier besteht. Die Band aus Toronto mit der charismatischen Sängerin Chibi haben mit „Walking With Strangers“ ein eindrucksvolles Scheibchen abgeliefert, auf dem sie beweisen, dass bei ihnen noch längst nicht ende Gelände ist.
Wie immer bewegt man sich thematisch zwischen Märchen, Kindergeburtstag, 80er Einflüssen, Synthpop und wuchtigen Electrobeats, die auf gruselige psycho- Scenarien des Horrorgenres treffen.
Allein schon das Cover verdient Beachtung: dem sich wie ein roter Faden durch die Bandgeschichte ziehende Hoppelhase wird mit Hasenohren-Hütchen auf den Köpfen der stilisierten Bandmitglieder Ehre erwiesen. Die Band befindet sich im Garten eines hohen, geheimnisvollen Hauses, in dem Kinderspielgeräte stehen. Das ganze kommt in einer schwarzen Silhouette vor einer lila-rosa-schwarzen , unwirklichen und bedrohlichen Unwetterathmosphäre,die man schon von „Nothing and Nowhere“ kennt.. Treffender könnte man die Stimmung von „The Birthday Massacre“ visuell kaum umsetzen!
Los geht es mit einem weichen Intro, welches den Hörer gekonnt einstimmt in die folgenden Songs. Der Übergang zum etwas softeren „Good night“ ist fliessend. Deutlich ist zu hören, das Chibis bittersüsse Lolita Stimme gereifter und voller geworden ist, jedoch ohne dabei ihren typischen Charme der Niedlichkeit zu verlieren.
Die Single „Red Stars“ ist meiner Meinung nach als der härteste und zugleich auch herausragendste Song des Albums zu loben, es ist der beste Anspieltipp um die Band kennen und lieben zu lernen.
Bei „Looking glass“ musste ich als erstes an Alice im Wunderland denken, da die bedrohliche Scheinwelt Athmosphäre des Buches hervorragend auf den Song zu übertragen ist.
„Remember me“ ist wie auch „Red Stars“ ganz grosses Kino, der Song war schon zu Zeiten als die Band sich noch Imagica nannte, auf deren Demos vertreten.
Mit „ To Die For“ hat die Band sich selbst recyclet, wer das Debütalbum kennt, wird es sicherlich sofort bemerken. Doch: wer sich ändert bleibt sich treu, und die leichte Veränderung des Songs ist in meinen Ohren durchaus positiv zu sehen, er klingt kompakter und die Gesangslinie ist deutlicher zu hören.
Ein wenig an andere Künstler anlehnen darf man sich auch: Aufmerksame Hörer werden sicherlich im Titeltrack „Walking with strangers“ die zarten Anleihen an die Sisters of Mercy herausgehört haben. Wenn mans weiss, hört mans deutlich!
Beeindruckend ist auch der Schlusstrack „Movie“, welcher fast ohne Gitarren auskommt und trotz dieser Milde nicht zum Durchhänger wird.
„Walking with strangers“ wurde deutlich besser produziert als „Violet“, dadurch sind die Synthie-effekte sauberer und die Gitarren und Drums deutlich wuchtiger zu Verdanken ist das Dave "Rave" Ogilvie, der auch schon bei Nine Inch Nails oder Skinny Puppy an den Reglern sass.
The Birthday Massacre sei all jenen ans Herz zu legen, denen die meisten Gothic Scheiben zu düster und zu hart rüberkommen, die aber intelligente Texte und gutes Songwriting lieben.
Live auf Tour:
04.11. Bremen, Tower
08.11 Berlin, K17
09.11 Krefeld, Kulturfabrik
10.11 Dresden, Starclub
13.11 Frankfurt, nachtleben
14.11 Herford, X
15.11 Hannover, Musikzentrum
13 Punkte (von max. 15)
Kristin Feldmann, 30.09.2007
TRACKLIST
1. Kill The Lights
2. Goodnight
3. Falling Down
4. Unfamiliar
5. Red Stars ***
6. Looking Glass
7. Acience
8. Remember Me ***
9. To Die For
10. Walking With Strangers ***
11. Weekend
12. Movie
[ *** Anspieltipps ]
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