Cd-Besprechung

Templeton Pek - Scratches & Scars

Templeton Pek

Scratches & Scars

Long Beach Records / Broken Silence
  Vö: 18.02.2011

Bewertung:  10 Punkte
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Lange, lange ist es her. Vor ein bisschen mehr als zwei Jahren brachten Templeton Pek ihren Erstling „No Associaton“ raus. Damals ein ziemlicher unerwarteter Hammer. Die Presse war begeistert und eine ganze Reihe Auftritte später, haben die Jungs eine ordentliche Fanschar um sich gesammelt. Nun schickt sich der einstige Geheimtipp mit dem Zweitling „Scratches & Scars“ an den nächsten Schritt zu machen.

Mit dem wuchtigen Opener „Calculate this risk“ schließen die Birminghamer direkt an den Vorgänger an. Wir hören wieder Punkrock, der eher in die harte Richtung geht, ohne dass die englische Herkunft der Jungs zu leugnen wäre. Dafür sorgen nämlich die ausgefeilten Melodien kombiniert mit einem direkten Sound, der geradezu nach dem Bewegen der Nackenmuskeln schreit. Markenzeichen der Band ist der abwechselnde Gesang der Sänger Neal und Kev, der doch eine gewisse Dynamik entfaltet und für Eingängigkeit sorgt. Auf der anderen Seite sorgen die schnellen Drums ähnlich wie bei Millencolin für Energie bis zum Umfallen.

Neben dem angesprochenen Opener sind „Fiction Burn“ und „Dark Matter“ ganz starke Song. Ersteres überzeugt dank kribbeliger Gitarre in Kombination mit melancholischem Gesang. Letzteres fetzt fies mit einer giftigen Spritzigkeit a la Anti Flag. Gerade die Songs mit stark kontrastierten Gesangsparts sind noch immer die Schokoladenseite von Templeton Pek, wie man eindrucksvoll in „Break The Habit“ bestaunen kann. Gerade diese wünscht man sich – vor allem wenn man „No Association“ noch im Kopf hat - aber öfter.

Darüber hinaus tappen die Jungs auch etwas in die klassische Punkfalle. Der Großteil der Songs hört sich einfach ziemlich ähnlich an, ohne wirklich abzufallen oder wirklich schlecht zu sein. Ein gewisser Gewöhnung – und Abstumpfungseffekt liegt aber trotzdem vor (vor allem bei „Rotton in Denmark“ und „Low“). Da verliert man sich einfach mal in den Melodien, wodurch die sonst so erfrischende Direktheit verloren geht. Schade!

Fazit: Templeton Pek zeigen wiederum ihre Stärken (Gesang, Melodien, fetziger Sound) und liefern ein rockiges Punkalbum ab. An manchen Ecken und Enden wirkt es aber so als ob man etwas mit angezogener Handbremse fährt. Die Songs klingen teilweise zu austauschbar und das Album wirkt insgesamt etwas leise. Trotzdem: Die Scheibe macht Spaß und zeigt was Punk heutzutage alles kann.

10 Punkte (von max. 15)

Felix Saran18.02.2011

TRACKLIST
1. Calculate This Risk
2. Headgames
3. Barriers
4. Low
5. Break The Habit
6. Rotton In Denmark
7. Fiction Burn
8. Dark Matter
9. Crosswires
10. Red Lights Flash
11. Made To Waste
12. Slow Burn
[ *** Anspieltipps ]

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