Cd-Besprechung

Tegan and Sara - Sainthood

Tegan and Sara

Sainthood

Warner
  Vö: 29.01.2010

Bewertung:  11 Punkte
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Tegan and Sara sind hierzulande im Gegensatz zu den USA und ihrem Heimatland Kanada ein noch relativ unbeschriebenes Blatt in der Musiklandschaft. In Deutschland genießt das hochbegabte kanadische Zwillingspärchen vor allem bei den Anhängerinnen der gleichgeschlechtlichen Liebe zu Recht einen exzellenten Ruf als Geheimtipp. Wer ein Konzert von Tegan and Sara besucht und sich das zu 80% aus Frauen bestehende Publikum ansieht wird erfahren, dass dies nicht nur ein willkürliches Klischee ist, sondern tatsächlich der Realität entspricht. Die anderen 20% des Publikums kennen Tegan and Sara wahrscheinlich nur von einem Auslandsaufenthalt oder den Erwähnungen bei und den Kollaborationen mit Punkrock- bzw. Hardcorebands.
So erlangten Tegan and Sara z.B. die zweifelhafte Ehre Nofx zu einem Song inspiriert zu haben bei dem Fat Mike anfragt, ob die beiden schon mal einen Dreier zusammen gemacht haben.
Wesentlich ernster ging es dafür bei Against Me! zu. Hier steuerte Tegan die weiblichen Vocals zu „Borne on the FM Waves of the Heart“ zu und machte jeden Punkrocker zu einem kleinen Fan von Tegan and Sara zudem ich mich auch zähle. Umso gespannter wurden die ersten Höreindrücke von „Sainthood“ dem neuem Album von Tegan an Sara erwartet. Im Gegensatz zum Vorgängeralbum The Con fällt Sainthood eindeutig poppiger und leichtfüßiger aus. Die Schwermütigkeit würde etwas vertrieben. Auch die knarzigen Soundeffekekte wurden etwas reduziert. Nichtsdestotrotz gibt es in jedem Song immer noch genügend Ebenen zu entdecken. Die Königinnen der Mehrspuren sind sie immer noch. Highlights lassen sich nach den ersten Hördurchgängen noch nicht eindeutig ausmachen, es bleibt nur zu konstatieren, dass das Album stimmig und wie aus einem Guss klingt. Sainthood avanciert somit zum besinnlichen Nachtheimfahrt Album des Jahres: Skippen der Songs unnötig da konstant gut. Es bleibt nur zu hoffen, dass nicht nur der Nordamerikanische Kontinent die Kunst von Tegan und Sara zu würdigen weiß, sondern auch Europa und insbesondere die Qualität von Tegan and Sara würdigt.

11 Punkte (von max. 15)

Michael Konen27.01.2010

TRACKLIST
1. Arrow
2. Don`t Rush
3. Hell
4. On Directing
5. Red Belt
6. The Cure
7. Northshore
8. Nightwatch
9. Alligator
10. Paperback Head
11. The Ocean
12. Sentimental Tune
13. Someday
[ *** Anspieltipps ]

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