Cd-Besprechung

Teenage Fanclub

Shadows

Pias /Pema (Rough Trade)
  Vö: 11.06.2010

Bewertung:  13 Punkte
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Stimmenzahl: 0

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

"Und sie sagte / als ich sie fragte / nach der besten Gruppe aller Zeiten auf der ganzen Welt / dass ihr Teenage Fanclub gut gefällt"

So lautete vor ein paar Jahren der Refrain von "Teenage Fanclub Girl" der hervorragenden Angelika Express. Ein direkter Zusammenhang darf zwar bezweifelt werden, eine schöne Randnotiz ist es trotzdem, dass die Homage an Teenage Fanclub ihr bisher bester Song war. "Shadows" wird wieder Jubelstürme auslösen. Die meisten Bands dieser Altersklasse entfachen mit neuen Alben für gewöhnlich nur das schmerzliche Bewusstsein, dass sie ihren kreativen Zenit längst überschritten haben. Ganz im Gegensatz zu den Indie-Connaisseuren aus Glasgow. Ein schlichtes Artwork verpackt 12 Filetstücke der Popmusik, eines zarter als das andere. Entspannt und unaufdringlich, dabei doch so intensiv. Oft ruhig, nie einschläfernd. Teenage Fanclub kreieren mit simplen Mitteln wie mehrstimmigem Gesang und butterweich in Szene gesetzten Synthies und Streichern einen Sound, der sich exakt in der Mitte zwischen Stadion-Mainstream und kredibilem Independent-Sound bewegt, zwischen offensichtlich und überraschend, zwischen U2 und The Shins. Die demokratische Aufteilung der Albumstücke unter den drei Songwritern Norman Blake, Gerard Love und Raymond McGinley funktioniert prächtig. Es scheint, als ob sie sich alle paar Jahre im Studio treffen, den anderen die neuen Ergüsse vorspielen, alles sofort aufnehmen und am Ende ein paar anerkennende High Fives austauschen. Und womit? Mit Recht.

13 Punkte (von max. 15)

Benedikt Ernst, 14.06.2010

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