Cd-Besprechung

Stun

The Need To Walk

Sister jack
Vö: 03.03.2006

Bewertung: 6 Punkte
Leserwertung: 8.8 Punkte
Stimmenzahl: 11

Stun fallen in das Raster der jungen, aufstrebenden “Local Heroes” und haben mit der bedeutungsschwanger titulierten Ep „The need to walk“ 7 Songs aus dem Dunstkreis des Indierock und Emogrunge verfasst, die uns erfreuen sollen. Da ich Stun bereits diverse Male u.a. mit Rusticate, „on Stage bewundern“ durfte, ist mir diese Band durchaus geläufig. Und das gleiche Problem was sie live besitzen, setzt sich auch auf Cd fort:
Laut ist nicht gleich gut. Die Aufnahme ist zwar laut aufgenommen, aber lässt jeglichen Druck vermissen. Die Gitarren sind zu undifferenziert und zu „noisig“. Zudem sind sie nicht auf den Punkt gespielt und werden dadurch auch breiig. Ein Anfängerproblem, das nicht nur Stun haben, sondern auch ihre Livekollegen und Mitstreiter Rusticate. Hinzu kommen teilweise diffus anmutende Songstrukturen, die auch nicht förderlich für die Eingängigkeit sind.
Es ist zwar gut gemeint, ambitioniertes Songwriting zu betreiben, aber wir wissen alle spätestens seit Marcus Wiebuschs Zeilen, dass das „Gegenteil von gut, gut gemeint ist“.
Das Schlagzeug ist mit seiner Garagencharakteristik auch nicht die erhoffte rhytmische Konstante, die diese Art von Musik erfordert. Die Joghurtbecher lassen mal wieder bei dieser Lo-Fi Produktion grüßen. Trotzdem will ich hier nicht den Teufel an die Wand malen. In den ruhigen Momenten wissen Stun durchaus mit interessanten Melodien und Songideen zu überzeugen. Aber trotzdem werden es die Bremer Jungs schwer haben, in der hiesigen Musiklandschaft auf Dauer zu bestehen. Das gleiche Problem hat der ortsansässige Fussballclub names Werder Bremen in der Champions League: Ein Tim Wiese ist immer dabei.
Note: leider nur ein „voll ausreichend“.

6 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 14.03.2006

TRACKLIST
1.Into the new
2.Hey wow
3.Pack your bags
4.Juliet
5.No time at all
6.Wait
7.Rat Race
[ *** Anspieltipps ]

LINKS