Cd-Besprechung

Still Remains - The Serpent

Still Remains

The Serpent

Roadrunner Records
  Vö: 03.08.2007

Bewertung:  6 Punkte
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Wer denkt New Metal klingt immer wie ein Einheitsbrei, der sollte sich unbedingt mal den zweiten Silberling der US-Band Still Remains zu Gemüte führen. Nach rund 2 Jahren kreativer Studioarbeit meldet sich die Combo aus dem Bundesstaat Michigan nun mit „The Serpent“ wieder im Musikzirkus zurück. Allerdings nicht mehr in der ursprünglichen Formierung, denn von der Urbesetzung sind lediglich Sänger TJ, Jordan und Mike übrig geblieben. Mit Basser Stephen, Keyboarder Ben und Drummer Adrian „Bone“ haben sich Still Remains gleich dreifache Unterstützung an Board geholt, die TJ ordentlich beim Songwriting unterstützt haben. „The Serpent“ ist dadurch noch persönlicher und intensiver geworden wie das Vorgängerwerk „Of Love and Lunacy“. Neben melodiösen Hooks, wiederkehrenden Moshparts und der Ballade „Sleepless Nights Alone“ findet sich durch die gut laufende kreative Zusammenarbeit der Bandmitglieder sogar das etwas poppiger klingende Stück „Maria“ auf dem Silberling wieder.
Produziert wurde „The Serpent“ von Steve Evetts, der schon für The Cure und Hatebreed an den Reglern tätig war. Die harmonische Zusammenarbeit aller Beteiligter zeigt sich besonders in Songs wie „Stay Captive“, welches übrigens das erste Video zu „The Serpent“ ist, oder „Anemia in your Sheets“ und „Sleepless Nights Alone“. Die Tracks sind allesamt aggressiv, aber dennoch gekonnt melodisch untermalt. Bei „Dancing with the Enemy“ und meinem persönlichen Favoriten „The Wax Walls of an Empty Room“ erlebt man fast live und in Farbe den emotionalen Strudel den eine scheiternde Beziehung mit sich bringt. Harte Riffs und eine grunzende Stimme wechseln sich mit melodiösen Keyboardparts und einer eher sehnsuchtserfüllten Stimme ab.
Aber wen soll „The Serpent“ nun ansprechen? Den harten Metal-Fan oder doch eher den Fan sanfterer Rock und Emo-Klänge? Irgendwie wird man bei Still Remains das Gefühl nicht los, dass sich die Band noch nicht so ganz stilsicher auf einen musikalischen Weg einigen kann. Neben Einflüssen von New Metal, finden sich Emo-Parts und Death Metal Einlagen á la Slipknot wieder. Sicherlich gibt es hier Nachbesserungsbedarf. So sollte sich die Band doch mehr von dem z.B. deutlich erkennbaren Einfluss musikalischer Größen wie HIM oder Machine Head, ein wenig mehr lösen, denn das zieht sämtliche kreative Bemühungen der Band in das Lager eher durchschnittlicher Mainstream-Mucke.

6 Punkte (von max. 15)

Kitty N.14.08.2007

TRACKLIST
01. The Serpent
02. The Wax Walls of an Empty Room***
03. Stay Captive
04. Anemia in your Sheets***
05. Maria
06. Dropped From the Cherry Tree
07. Dancing with the Enemy
08. The River Song
09. Sleepless Nights Alone***
10. An undesired Reunion
11. Avalanche
[ *** Anspieltipps ]

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