Cd-Besprechung

Steve Howe

Homebrew 1&2

Inside Out (SPV)
  Vö: 10.07.2002

Bewertung:  6 Punkte
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Wer kennt noch YES? Nicht die Mini-Torte, sondern die Band? Keiner? Schade. Die Virtuosen dieser Band galten als abgedreht und waren sogar richtig bekannt Mitte/Ende der 70er Jahre. Songs wie "I´ve seen all good people" und "Starship Trooper" und Plattencover mit weichen (tripähnlichen) Phantasielandschaften in Pastelltönen hatten sie ein großes Publikum. STEVE HOWE war Gitarrist von YES und hat auch einige Songs und Songteile für YES geschrieben. Das jetzt erschienene Soloalbum ist eine Kollektion von unveröffentlichten oder neue aufgenommenen Songs der letzten 30 Jahre. HOWE selbst hat dabei fast alle Instrumente und Soundelemente selbst eingespielt und -gesungen. Das sehr aufwendige Cover enthält Worte des Meisters zu seinen Stücken, die jeweilige Instrumentierung, sowie die Texte der relativ wenigen Stücke mit Gesang.

2 CDs mit je 1 Stunde STEVE HOWE erwarten den Hörer, das sind virtuose Gitarrenklänge über Keyboardflächen, weiche Instrumentierungen aller Art und Stimmungen, die der Autor eingefangen hat und nun wiedergibt. Das alles kann auch interessant und rockig sein wie z.B. "sharp on attack", besonders aber die Gesangsstücke wie "rare birds" sind eher seicht, auch weil HOWEs Gesang keinen Vergleich mit seinen Gitarrenkünsten standhält. Dafür sind Gitarrenklänge aller Variationen zu bestaunen, z.B. ist "Spanish heritage" ein Gitarrensolo aus seinem Album "Not Necessarily Acoustic" neu arrangiert und es werden Mandoline sowie Konzertgitarre verwendet.

Leider ist die Musik HOWEs nicht jedermanns Sache, weiterhin wird seine Virtuosität kaum den Durschnittshörer erreichen, der wegen des durchgehend seichten Sounds (Ausnahmen bestätigen die Regel) wohl nach wenigen Liedern schon abschalten wird. YES-Fans sei das Reinhören allerdings empfohlen, vielleicht tut sich hier ja eine Perle auf, besonders das detaillerte Booklet könnte viel Freude bereiten.

6 Punkte (von max. 15)

Burkhard Fückel, 06.08.2002

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