Cd-Besprechung

Stephen Malkmus

Pig Lib

domino / zomba
  Vö: 17.03.2003

Bewertung:  7 Punkte
Leserwertung:  11.5 Punkte
Stimmenzahl: 2

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Also dann, liebe Leserinnen und Leser der nächsten Zeilen... da soll ich nun das aktuelle Album von Stephen Malkmus & The Jicks für Euch besprechen. Eine sehr zwiespältige Geschichte. Zunächst fällt einmal das potthässliche und abschreckende CD-Cover auf. Was hat sich der Ex-Pavement-Kopf dabei nur gedacht? Aber diese Frage wird, wie so viele andere, offen bleiben müssen. Widmen wir uns also der Musik. Ich habe „Pig Lib“ jetzt immer und immer wieder gehört. Trotzdem kreist hierzu über meinem Kopf ein großes Fragezeichen. Will der Künstler gleich mit den ersten beiden Stücken abschrecken? Möchte er den Zugang zu dieser Scheibe so sehr erschweren? Think positive... hier will uns jemand zeigen, was KUNST ist. Sicherlich technisch anspruchsvoll, aber es braucht schon geübte Ohren, um „Water and seat“ und „Ramp of death“ zu verstehen. Hat man diese Hürde genommen, wird man von zwei zuckersüßen Songs ((Do not feed the) Oyster und Vanessa from Queens) mit offenen Armen empfangen. Was dann folgt ist eine Demonstration an Gitarrenverliebtheit. Immer wieder ist die Stromgitarre in den Vordergrund produziert. Malkmus und seine Jicks gniedeln oft selbstverliebt auf ihren Klampfen. Mal countryesk, stellenweise heftig. Über allem schwebt der lässige Gesang des Herrn Malkmus, der auch schon mal schleppend dahin dümpelt. Oft erheben sich kleine feine Melodien wie Phoenix aus der Asche aus dem Nichts. Aber man muss sich für diese Platte schon Zeit nehmen. Ist es das, was man gemeinhin eine intellektuell anspruchsvolle Platte nennt??? „Pig Lib“ ist wohl eher die Scheibe für den gestandenen Musikfan (der auch alle Klassiker von Neil Young und Bob Dylan besitzt) als für den Easylistener.

7 Punkte (von max. 15)

Jochen Melchior, 02.04.2003

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