Cd-Besprechung
Leserwertung: 8.0 Punkte
Stimmenzahl: 1
Dass die gesanglichen Eskapaden diverser Schauspielerinnen manchmal recht annehmlich bis überaus gelungen gehen, zeigte zuletzt Juliette Lewis („Juliette and the Nicks“) und nun ganz frisch, Jana Pallaske als Sängerin der Band „Spitting Off Tall Bulidings“. Ja, genau, die. Die Jana aus “Engel&Joe“, die, die mal kurz bei MTV war. Und jetzt, zusammen mit ihrem Lebens- und Bandgefährten Paul, der Welt zu beweisen möchte, wo ihrer Meinung nach der Punkrockhammer hängt. Gut, das Mädel wird in jedem Interview zurückweisen, dass es auf ihre Filmvergangenheit ankommt, oder erst das Intermezzo beim Musiksender – Stopp. Ganz blöd ist die geneigte Hörerschaft ja nun nicht. Denn: würde irgendwer, mich eingeschlossen, sich überhaupt dazu bemüßigt fühlen, ein x-beliebiges Rockalbum einer Nachwuchs-Combo zu besprechen? Inklusive der Vorschußlorbeeren, die aufs Konto der Beatsteaks- und Strokes-Produzenten gehen. Eben. Genug Namedropping, genug Drumrum-Gelaber, denn was nach allem wirklich zählt ist eins: die Musik. Die Energie. Die Songs, die unseren Hintern wackeln lassen. Die CDs, die wochenlang unsere Ohren verstopfen. Ob die Band das mit dem selbstbetiteltem Album hinbekommt? Ja. Und nein. Ja, weil das Ding vor Energie schreit, weil man sich selber bei Sachen „McNoise“ und „Something New“ sieht, groovend und rockend und Bierflasche-haltend auf der Tanzfläche, weil man sich selber dabei ertappt, wie die uralten Turnis an den Füßen im Takt mitschlagen. Nein, weil dieses Album zwar durchaus Spaß macht – für vier Wochen. Oder für fünf. Weil man sich, am Ende des Winters, oder des Jahres, nicht mehr an Details erinnern wird. Weil die Platte dann nur noch irgendeine Platte von damals ist. Weil man eben doch deutlich hört, dass Jana´s Gesang für eine ordentliche Rockmiezennummer zu dünn ist. Viel zu dünn. Besonders ins Gehör sticht diese Tatsache, wenn sich das Pärchen Jana und Paul die Songfetzen gegenseitig ins Gesicht blafft wie bei der ersten Single „Gotta Hey“. Riesigen Spaß dagegen macht „In Love And Rockin´“, eine ordentliche Haudrauf-Hymne, übers Lieben, über den Rock´nRoll, fürs Leben. So muss das sein, schnell, und rockig, und cool. Diagnose: Heiter bis rockig.
10 Punkte (von max. 15)
Michaela Tietz, 15.10.2005
TRACKLIST
1.Come on
2.MC Noise
3.This boy
4.Nowhere
5.Gotta hey
6.You want some
7.Fuck ups
8.Some thing new
9.Hey John
10.In love & rockin'
11.Questions & answers
12.Sometimes I just wanna
13.Yuppie scum
[ *** Anspieltipps ]
Weitere Cd-Besprechungen und Stories
Leserkommentare
Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.
- Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.
BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT
Neue Beiträge im FORUM
- Pelicans Dyson Daniels Wounded 15.12.24, 16:32 // Danieldevon2
- Der letzte und der erste Song des Jahres... 14.12.24, 17:21 // duffytraciezs
- Geld 14.12.24, 17:14 // duffytraciezs
- Saufen für Profis 14.12.24, 17:08 // duffytraciezs
- What Manufacturer 14.12.24, 16:59 // duffytraciezs
- eigene Handschrift deuten 14.12.24, 16:51 // duffytraciezs
- eure namen auf japanisch 14.12.24, 16:45 // duffytraciezs
- Suche ähnliche Stimme wie.... 14.12.24, 16:40 // duffytraciezs
- Proteste in Burma 14.12.24, 16:29 // duffytraciezs
- The exceptionally unusual partnership 14.12.24, 16:14 // duffytraciezs