Cd-Besprechung

Sons of Otis

Seismic

Small Stone
  Vö: 24.08.2012

Bewertung:  10 Punkte
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Stimmenzahl: 0

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Sons of Otis melden sich zurück, und das ist gut so. Besonders für ein so redundantes Genre wie dem Stoner-Rock. Nachdem um die 2000er etliche Retorten-Bands vornehmlich aus Skandinavien den Markt mit schlechtem, weil vorhersehbaren Stoner-Riffs überflutete, sucht die Szene ihr Heil in alten Helden. Und siehe da, die alten Heroen machen mit. Bewegen die müden Knochen, entstauben die Gitarren. Erstaunlicherweise hat das mehr Wumms als alles andere, was die Jahre so neu erschienen ist. Beispiele gefällig: St. Vitus machens wieder, Crowbar, selbst Kyuss und jetzt melden sich auch Sons of Otis zurück. Zugegeben kein waschechter Stoner (was immer das sein soll), aber eine der Keimzellen. Einziges festes Mitglied und Frontmann Ken Baluke röhrt wie eh und je über psychedlisch wabernde Riffs wie die frühen Monster Magnet oder die kurzlebigen Gas Giant. Sons of Otis klangen in den holy 90ies schon so fies und können sich getrost als Wegbereiter des Sludge-Rock rühmen. Nebenbei ist eine neue Platte entstanden, die nicht ganz so frisch klingt, wie die 90er-Anfänge, aber dennoch ordentlich scheppert. Und wenn wir ehrlich sind, wer hätte schon eine weitere „Spacejumbofudge“ (1996) erwartet? Finger hoch!? Wir leben eben in den verfickten 2010ern in denen Rocksparten wie Stoner-Rock nur künstlich am Leben gehalten werden. Die Ideenwerkstatt ist weiter gezogen Richtung Indie, Folk, Elektro.... den Rock ließen sie in der Intensivstation zurück. Somit machen Sons of Otis mit „Seismic“ das einzig Richtige: Kacken auf alle Erwartungen: Jammen und Spaßhaben. Das hört man und findet man vielleicht in einigen langen Solo-Passagen langweilig („Lessons“, „Cosmic Jam“) oder man ballert sich mit der Bong so richtig ins Jenseits und feiert ordentlich ab!

10 Punkte (von max. 15)

frank fischmann, 15.08.2012

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