Cd-Besprechung

Sono

Off

Pias (Rough Trade)
  Vö: 14.10.2005

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 2

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Vor 3 Jahren veröffentlichten die Elektro-Popper von Sono ihr Debüt Album „Solid State“ und feierten damit riesige Erfolge. Dies allerdings jenseits des großen Teiches, wo sich ihre Debüt-Single „Keep Control“ immerhin 6 Wochen an der Spitze der Billboard Dance Charts halten konnte. Dann wurde es etwas still um die Hamburger, was allerdings nicht an musikalischen Problemen, sondern an vertraglichen Differenzen mit ihrem Ex-Label lag. Und so verstaubte „Off“ zunächst einmal 2 Jahre in der Schublade, bis sich Sono von ihrem alten Label Polydor trennten und noch eine weiteres, bevor mit Pias ein neues Label gefunden werden konnte.

Doch was lange währt, wird endlich gut und so erschien dieser Tage „Off“, der zweite Longplayer von Sono, mit dem sie an den Vorgänger „Solid State“ anknüpfen. Die musikalischen Mittel sind dabei bekannt und altbewährt: Synthesizer, Samples, elektronische Beats und ab und an einmal eine Gitarre- nur ist diesmal das Ergebnis etwas ausgefeilter und vielschichtiger. Während der Opener „Heroes“ noch astreiner Pop ist, glänzt die erste Single „A new cage“ schon mit 80er Synthie-Anleihen inklusive „People are people“ (Depeche Mode) ähnlichem Sample, um dann bei bei „I know“ und „Open the door“ mit treibenden Beats tanzbar zu werden. Umso erstaunlicher dabei, wie harmonisch und selbstverständlich sich die fluffigen Akustikgitarren („Heroes“) und harten Riffs im kühl-spartanischen „Dangerous“ in das musikalische Gesamtbild einfügen.

Beneidenswert die Leichtfüßigkeit, mit der „Sono“ es bei aller Komplexität ein in sich geschlossenes Album zu schaffen. Und so ist es gerade diese Vielschichtigkeit, die „Sono“ zu einer interessanten Band machen- nicht nur für die Elektrofans, sondern auch für die Gitarren-Fraktion.

12 Punkte (von max. 15)

Nina Grannemann, 28.10.2005

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