Cd-Besprechung

Sometree

Moleskine

Pop*U*Loud / EFA
  Vö: 22.09.2003

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  10.1 Punkte
Stimmenzahl: 46

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Wenn ich rausschaue und das ständig wechselnde Wetter sehen, dann passt es hervorragend zu dem neuen Werk von Sometree. Mit „Moleskine“ haben sie einen mitreißenden Herbst-Soundtrack rausgebracht.

Laut Information entschlüsselt Sometree den Emocore-Gencode und setzt die Einzelteile für sich neu zusammen. Ansich eine gute Beschreibung der Musik, wenn man den Satz auch richtig versteht. Denn Emocore ist es nicht wirklich. Die Basis vielleicht, aber im Großen und Ganzen zu experimentell für das Genre.

Zwei Jahre hat die Band an ihren neuen Songs gefeilt. An der Arbeit war auch Dinesh Ketelsen (ex-Nationalgalerie) beteiligt, der unter anderem ebenfalls für den Sound von Fink zuständig war. Aufgenommen wurde „Moleskine“ im Raum 001 und den Electric Avenue Studio in Hamburg, wo Tocotronic ihr letztes Album eingespielt haben. Also, Sometree stehen unter einem guten Stern.

Auf dem Album finden sich neun großartige Stücke zu einem Ganzen zusammen. Nach der Ruhe kommt der Sturm. Ein ständiger Tempowechsel. Ein Spiel mit laut und leise. Ein sehr emotionales Klangerlebnis, in dem auch Gastmusiker eine Rolle bekommen. So bringen Trompete und Horn stilistisch neue Impressionen mit ein.

„Moleskine“ ist ein zeitloses Werk. Der Kauf lohnt sich allemal, auch wenn der Herbst von bestimmter Dauer ist. Ruhige melancholische Momente hat man immer mal und das Bedürfnis nach der passenden Untermalung.

13 Punkte (von max. 15)

Magdalena Sordyl, 24.09.2003

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