Cd-Besprechung

She-Male Trouble

Back From The Nitty Gritty

Xno Record (Alive)
  Vö: 04.08.2003

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  11.0 Punkte
Stimmenzahl: 2

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Punk´s not dead. Weder in England, USA noch Berlin. SHE-MALE TROUBLE bieten auf ihrem "ersten" Album "Back From The Nitty Gritty" Punk´n´Roll. Sängerin CAROL LA ROCK war außerdem Frontfrau von FEMALE TROUBLE, während alle weiteren Damen dieser Band durch männliche Pendants ausgetauscht wurden.

Grundsolider, kurzweiliger Punk mit Frauenstimme. CAROL LA ROCKs rauchiger, lasziver Gesang bestimmt die Songs, wird ab und zu durch ihre gesanglich nicht ganz so talentierten Mitstreiter unterstützt und variiert von aggressiv bis monoton. Das Schlagzeug bewegt sich im Bereich schnell bis sehr schnell. Gitarrenriffs und Basslinie bilden die punkübliche Grundlage, ab und zu erfrischen Soli die Songs. Rocken soll´s und Balladen langweilen eh nur. Schwächster Song des Albums ist interessanterweise das SHOCKING BLUE Cover "Venus", sollte doch die Band geradezu prädestiniert sein für dieses Lied. Aber weder Gesang noch Riff können begeistern. Einzig der kurze Solopart (bei ca. 1:30) mit lustigem Gitarrensound machen die Albumversion von "Venus" hörenswert. Mehr Druck und Stimmung machen Songs wie "2nd Hand Life" und "It". Höhepunkte des Longplayers sind "Ugly" und "Killin Keepin Her Alive".

Das hat es alles natürlich schon in x-facher Ausführung bei amerikanischen und englischen Vorbildern gegeben, für old Germany ist die Umsetzung des klassischen Speedpunk von "She-Male Trouble" allemal Oberklasse. Live sollten fünf die Berliner in der Lage sein, Besucher in beachtliche Bewegung zu versetzen und wahrscheinlich kommt dann auch "Venus" etwas besser an.

9 Punkte (von max. 15)

Burkhard Fückel, 09.08.2003

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