Cd-Besprechung

Selig - Und Endlich Unendlich (Cd)

Geschrieben von kressinho am 25.03.09 um 15:20 Uhr

Selig - Und endlich unendlich ( 12 Punkte)

Schau, Schau wer sich nach Jahren wieder zurückmeldet, älter aber kein bißchen ruhiger.

Fast 10 Jahre ist es her dass sich Selig nach Ihrem letzten Studioalben in diverse Soloprojekte verabschiedet haben. Zwar hatten Kung Fu , das Projekt des Gitarristen Christian Neander und auch das Soloalbum von Sänger Jan Plewka und seine neuen Bands Zinoba und Tempeau wohlwollende Kritiken in diversen Musikzeitschriften bekommen und auch die Konzertabende „Plewka singt Rio Reiser“ sorgten für Begeisterungsstürme, aber irgendwas fehlte immer.

Jetzt haben Selig also mit „Und endlich unendlich“ ihr 4. Album veröffentlicht. Die Single „Schauschau“ läuft seit Wochen auf mehreren Startionen auf „Heavy Rotation und klingt genauso wie man es gewohnt war, ein Klangteppich aus Keyboard und der gewohnte Rhythmus, die herausragende Gitarre und die Stimme von Plewka , die man überall raushört. Immer noch klingen Selig wie eine längst ausgestorbene Art und das ist gut so. „Die Alte Zeit zurück“ ist ein Fingerzeig und ist ein Beispiel dass es nur zwei Arten von Musik gibt gute und Schlechte.

Aber ob der Gag mit dem Hidden Track nach „Traumfenster“ wirklich noch sein muß, weiß ich auch nicht. Aber das hab ich nie verstanden.

Die CD beginnt mit „Auf dem Weg zur Ruhe“ hier klingen Selig als ob sie nie weggewesen wären oder nur „eine Zigarettenpause gemacht hätten“ wie auf der Homepage steht, diese Nummer wäre auf dem 1. Album auch gut aufgehoben gewesen. Gute Texte haben die Hamburger ja eh immer geschrieben, auch auf dem neuen Album ist das eine Bank. „Ich dachte schon“ ist ein Blues und der muss ja immer ein bißchen weh tun und ich glaub Jan Plewka jedes Wort. Eine gute Deutschrockplatte nicht mehr aber auch nicht weniger. Aber die Tracks „Schauschau“, „Du siehst gut aus“ und „Ich dachte schon“ gehören auf jeden guten IPOD/Walkmen/Handy

„Wir werden uns wiedersehen“, aber ja, spätestens auf der Tour im September, die wenigen Märztermine waren direkt ausverkauft oder auf einem Festival wie Rock am Ring/Rock im Park.


Dennis Kresse