Cd-Besprechung

Rolling Stones

Exile on Main Street

Polydor
  Vö: 14.05.2010

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Das 1971 erschienene Album „Exile on Main Street“ der Stones ist eine klare Ansage. Kurz zuvor waren Mick Jagger und Co. aus steuerlichen Gründen nach Südfrankreich gezogen, wie es sich für Rockstars gehört: Sie machten, was sie wollen. In einem Weinkeller eines französischen Hauses entstand 1971 das besagte Album unter nicht ganz klaren Umständen. Weder Jagger noch Keith Richards werden sich an Details erinnern können. Laut Legende waren Alkohol und Drogen ständiger Begleiter der Aufnahmen.
Heraus kam ein bluesiger Bastard, der nichts mit den damaligen Mainstream am Hut hatte. Die Platte rotzte einen Klumpen Bluesrock den Hörern vor die Füße und das in aller Deutlichkeit: Auch der, zugegeben sehr grottige Sound unterstützte diesen Eindruck. So kann man argumentieren, wenn nun die vollkommen überarbeitete Neuversion des Klassikers herauskommt, dass sie dem eigentlichen Kontext der Platte nicht entspricht. Mit anderen Worten, der schlechte Sound passte einfach zu den Songs. Sicherlich sind auch die 10 Bonustracks für Stonesfans interessant, aber einen wirklichen Mehrwert hat die Veröffentlichung wahrscheinlich nur für Soundfetischisten. Und dass muss man zugeben, die kommen auf ihre Kosten. Der Sound ist glasklar und holt die verborgensten Töne hervor. Und man mag vielleicht bezweifeln, dass Jagger und Richards ihre Gitarren immer präzise stimmten, aber ein bisschen Vintage-Sound sollte erhalten bleiben.
Unter dem Strich kein Muss, denn das Original ist immer noch die bessere Wahl.

9 Punkte (von max. 15)

frank fischmann, 25.05.2010

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