Cd-Besprechung

R.E.M.

Unplugged 1991 & 2001 - The Complete Sessions

Warner Music
  Vö: 23.05.2014

Bewertung:  9 Punkte
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Irgendwie war es klar, dass die Jahr 2011 veröffentlichte Best Of-Compilation "Part Lies Part Heart Part Truth Part Garbage 1982-2011" nicht wirklich das letzte R.EM.-Lebenszeichen darstellen würde. Immerhin dürfte zumindest das Live-Arsenal der mittlerweile aufgelösten Band noch ziemlich umfangreich sein und entsprechende Begehrlichkeiten wecken. Und siehe da: 2011 erschien "Songs For A Green World - The Classic 1989 Broadcast", 2012 folgte "Collection", 2013 schließlich "Live In Greensboro" und in diesem Jahr wird "Unplugged 1991 & 2001 - The Complete Sessions" hinterhergeschoben. Ein Schelm, wer dabei Böses denkt....

Konkret enthält "Unplugged..." die beiden Auftritte des Band bei MTV Unplugged aus den Jahren 1991 und 2001 - und zwar in kompletter Länge. Das bedeutet, dass sich auf den beiden Silberlingen insgesamt elf Songs wiederfinden, die bei der damaligen Ausstrahlung der Schere zum Opfer fielen.

Der Umstand, dass zwischen beiden Aufnahmen zehn Jahre liegen, hat den angenehmen Nebeneffekt, dass die Setlists beider Konzerte weitgehend überschneidungsfrei sind, was einer gemeinsamen Veröffentlichung beider Mitschnitte natürlich sehr förderlich ist. Und natürlich ist auch ein reine Unplugged-Session ein Ereignis, das für die Band in der Regel einen besonderen Charakter hat und demzufolge natürlich für eine spätere Live-Verwertung prädestiniert ist. Da in diesem Fall auch die Aufnahmenqualität, an die bei einerm Unplugged-Konzert sicherlich besondere Anforderungen gestellt werden, in Ordnung ist, könnte die Welt an dieser Stelle eigentlich ziemlich schön sein.

Ist sie aber nicht. Dummerweise richtet sich meine Kritik nämlich ausgerechnet gegen das Herzstück dieser Veröffentlichung, nämlich den Unplugged-Versionen an sich. Denn für meinen Geschmack klingen die Songs im Unplugged-Gewand nun lahm, zahm und ohne Biss. Das mag sicherlich Geschmackssache sein (und dem damals anwesenden Publikum scheinen die Auftritte auch gefallen zu haben), aber bei mir will hier keine rechte Stimmung aufkommen, da die Songs irgendwie an mir vorbeiplätschern. Daher bleibt festzuhalten: Am Sinn dieser Veröffentlichung gibt es auf Grund der o.a. Ausführungen eigentlich keinen Zweifel, an der Alltagstauglichkeit dafür leider um so mehr.

9 Punkte (von max. 15)

Jürgen , 15.05.2014

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