Cd-Besprechung

R.E.M.

Part Lies Part Heart Part Truth Part Garbage 1982 – 2011

Warner
  Vö: 11.11.2011

Bewertung:  12 Punkte
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Nach mehr als drei Jahrzehnten musikalischen Schaffens verabschieden sich R.E.M. mit einer Best-of-Compilation von ihren Fans, die den etwas unkonventionellen Arbeitstitel „Part Lies Part Heart Part Truth Part Garbage 1982 – 2011“ trägt. Mit Fug und Recht darf man dabei von der bislang wohl komplettesten Werkschau der Alternativ-Rocker sprechen, beinhaltet der Doppel-Silberling doch immerhin vierzig Songs, die die gesamte Bandkarriere abdecken.

Dabei wäre es sicherlich einfach gewesen, sich auf die ganz großen Hits der Band zu beschränken, die Ende der Achtziger / Anfang der Neunziger Jahre mit Hits wie „It's The End Of The World As We Know It (And I Feel Fine)“, „The One I Love“, „Losing My Religion“, „Man On The Moon“ oder „Everybody Hurts“ weltweit ganz groß abräumte. Natürlich kommt auch „Part Lies...“ nicht ohne diese Klassiker aus (und ohne diese Songs kann man auch wohl kaum von einem Best-of-Album sprechen), aber dennoch finden sich auf dem Album auch fast vergessene oder – aus der Sicht der Spätgeborenen – teilweise gänzlich unbekannte Songs wie z.B. Gardening At Night“ von der „Chronic Town-EP“ oder „Radio Free Europe“ und „Sitting Still“ vom Debütalbum „Murmur“, das sicherlich auch nicht bei jedem im heimischen Platten-/CD-Schrank stehen dürfte.

Doch auch für R.E.M.-Fans, die bereits sämtliche Veröffentlichungen der Band ihr Eigentum nennen und daher nicht zwangsläufig zu einer Best-of-Scheibe greifen müssen, bietet „Part Lies...“ durchaus Kaufanreinze. Und zwar in Form der drei neuen Tracks „A Month Of Saturdays“, „Hallellujah“ und dem bereits als Single veröffentlichten „We All Go Back To Where We Belong“.

Insgesamt hinterlässt „Part Lies...“ den Eindruck einer liebevoll zusammengestellten Songauswahl, bei der gerade die chronologisch sortierte Songabfolge noch einmal die Entwicklung der Band Revue passieren lässt. Über Sinn oder Unsinn von Best-of-Alben lässt sich bekanntlich ja immer streiten, aber besser als auf „Part Lies...“ kann man ein solches Projekt eigentlich gar nicht mehr umsetzten. Auch wenn ich mir sicher bin, dass dieses Album keineswegs die letzte offizielle Veröffentlichung der Band bleiben wird, da sicherlich auch noch diverse Live-Nachlesen auf den Markt kommen dürften, wird einem beim Hören von „Part Lies...“ des Öfteren schmerzlich bewusst, dass sich mit R.E.M. eine ganz große Band verabschiedet und dabei eine ziemlich große Lücke hinterlassen wird, die erst einmal ausgefüllt werden muss.

12 Punkte (von max. 15)

Jürgen 14.11.2011

TRACKLIST
CD 1:
1. Gardening At Night
2. Radio Free Europe
3. Talk About The Passion
4. Sitting Still
5. So. Central Rain
6. (Don't Go Back To) Rockville
7. Driver 8
8. Life And How To Live It
9. Begin The Begin
10. Fall On Me
11. Finest Worksong
12. It's The End Of The World As We Know It (And I Feel Fine) (***)
13. The One I Love (***)
14. Stand
15. Pop Song 89
16. Get Up
17. Orange Crush
18. Losing My Religion (***)
19. Country Feedback
20. Shiny Happy People
21. The Sidewinder Sleeps Tonite

CD 2:
1. Everybody Hurts (***)
2. Man On The Moon (***)
3. Nightswimming
4. What's The Frequency, Kenneth? (***)
5. New Test Leper
6. Electrolite
7. At My Most Beautiful
8. The Great Beyond
9. Imitation Of Life
10. Bad Day
11. Leaving New York
12. Living Well Is The Best Revenge
13. Supernatural Superserious
14. ÜBerlin
15. Oh My Heart
16. Alligator_Aviator_Autopilot_Antimatter
17. A Month Of Saturdays
18. We All Go Back To Where We Belong
19. Hallellujah
[ *** Anspieltipps ]

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