Cd-Besprechung

Queens Of The Stone Age

Songs For The Deaf

Motor/ Universal
  Vö: 26.08.2002

Bewertung:  15 Punkte
Leserwertung:  12.4 Punkte
Stimmenzahl: 534

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Man nehme eine ordentliche Portion Stonerrock und viel Elan. Nun würze man ihn mit verdammt guten Gitarrenriffs und kräftigen Basslines, rühre langsam grandiose Gesangsparts und perfekten Schlagzeugsound unter und lasse ihn unter der Sonne der Wüste langsam köcheln. Was das für ein Rezept ist? Das Rezept für den besten Queens Of The Stone Age-Sound aller Zeiten. Wer mit dem Vorgängeralbum "Rated R" nicht so recht was anfangen konnte, weil es doch ab und an relativ psychedelisch und ausufernd war, dem wird "Songs For The Deaf" zu 100% gefallen.

Was Josh Homme und Kollegen da an den Tag gebracht haben, ist wohl ohne Probleme als Wunderwerk zu betrachten. Da paaren sich saubere, rockige Songs wie "First It Giveth" (in Tradition von Tracks wie "Monsters in the Parasol" vom Vorgänger) mit langsam dahintreibenden, ruhigeren gitarrenlastigen Stücken wie "The Sky Is Fallin´" und Spaß machenden locker-flockigen Rocktracks wie "Everybody´s Gonna Be Happy" - welches mich persönlich übrigens immer an "Who´ll be the next in line", einer B-Seite der Single "Feel Good Hit For The Summer" erinnert.

In sich stimmig kann man dieses Album sehr gut in einem Stück durchlaufen lassen, es wirkt wie aus einem Guss und nie langweilig. Geradezu perfekt wirkt das Zusammenspiel von Gitarre, Bass, Schlagzeug und dem absolut überzeugenden Josh Homme am Mikro. Wenn man einmal näher die ab und zu auftauchenden Einspieler in Radio-Stil anhört, fällt auf, dass das Album anscheinend eine Radioshow sein soll. Das Album wird eingeleitet ( "It´s Songs For The Deaf-You can´t even hear it!"), und nach und nach geht es so weiter (auf Spanisch wird bespielsweise "First It Giveth" angekündigt). Das trägt noch weiter dazu bei, dass man das Gefühl hat, etwas zusammengehöriges zu hören.

Mit "Songs For The Deaf" liefern die Queens Of The Stone Age ein richtig gutes Album ab, dessen Qualität an keiner Stelle zu wünschen übrig lässt. Wer noch nicht einmal einen der insgesamt 15 Tracks nicht mag, dem kann ich auch nicht helfen- weil ich es sowieso nicht verstehen würde. für mich definitiv ein Anwärter zum Titel "Album des Jahres". Obwohl ein Grammy oder ein anderer großer Musikpreis es auch tun würde.

15 Punkte (von max. 15)

Kathrin Grannemann, 02.09.2002

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