Cd-Besprechung

Pretty Maids - Motherland

Pretty Maids

Motherland

Frontiers Records
  Vö: 22.03.2013

Bewertung:  11 Punkte
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Die Pretty Maids hatten für mich unter den Hard Rock-Bands schon immer den Status einer grauen Maus. Die Alben waren eigentlich nie wirklich schlecht, strahlten dafür aber immer eine gewisse Sprödigkeit aus und waren für mich stets weit davon entfernt, als spektakuläre durchzugehen bzw. zu begeistern. Vergleicht mal bitte den Pretty Maids-Song "Back To Back" mit der Coverversion von Hammerfall. In beiden Fällen handelt es sich um den gleichen Track, aber Hammerfall schaffen es einfach, dem Song deutlich mehr Strahlkraft zu verleihen. Aber offenbar stehe ich mit meiner Meinung über die Band relativ alleine da, denn so ganz unerfolgreich sind die Dänen in den letzten drei Jahrzehnten ja nicht gerade gewesen.

Daher werden sich Fans der Band meiner Kritik zum jüngsten Studiooutput der Band wohl nur bedingt bzw. gar nicht anschließen können, bestätigt mich "Motherland" doch einmal mehr in meiner Einstellung der Band gegenüber. Zusammenfassend kann man die Scheibe nämlich als solides, andererseits aber auch als unauffälliges und nüchtern wirkendes Album bezeichnen, dessen einziger Aufreger die Gestaltung des Coverartwoks ist; weist das Gesicht des dort abgebildeten Fledermausmanns optisch doch eine gewisse Verwandschaft zu Kreators "Phantom Antichrist" auf.

Rein musikalisch hingegen regiert sachliches Beamtentum - wobei dieser Begriff vielleicht doch nicht ganz zutreffend ist, da der Beamte hierzulande ja auch immer ein wenig für Ineffizienz und Trägheit steht. Attribute, die zu den Maids nicht wirklich passen. Ich beziehe meinen Vergleich da mehr auf die (vermeintlich) optischen Reize des "typischen" Beamten: Hornbrille, akurater Seitenscheitel und ein grauer bzw. roter Pullunder über dem Hemdchen. Dinge, die den vorstehend dargestellten fiktiven Beamten sicherlich nicht zu einem schlechten Menschen machen, die aber umgekehrt auch nicht gerade darauf schließen lassen, dass man hier eine Stimmungkanone vor sich stehen hat. Und genau so kann man sich auch "Motherland" vorstellen: ein grundsätzlich solides Album, das seine stärksten Momente mit Tracks wie "Mother of All Lies", " The Iceman", "Why So Serious" und dem Titeltrack "Motherland" hat, das mich auf der emotionalen Schiene aber irgendwie nicht erreicht.

11 Punkte (von max. 15)

Jürgen 14.03.2013

TRACKLIST
1. Mother Of All Lies (***)
2. To Fool A Nation
3. Confession
4. The Iceman (***)
5. Sad To See You Suffer
6. Hooligan
7. Infinity
8. Why So Serious (***)
9. Motherland
10. I See Ghosts
11. Bullet For You
12. Who What Where When Why
13. Wasted
[ *** Anspieltipps ]

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