Cd-Besprechung

Piebald

Killa Bros and Killa Bees

Siedonedummy
  Vö: 20.01.2006

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  9.5 Punkte
Stimmenzahl: 2

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Piebald haben ein neues Werk veröffentlicht, das auf den Namen „Killa Bros and Killa Bees“ hört. Killa Bros ist eine 40minütige Banddokumentation von den Anfängen auf diversen Schulfesten und dem Tourleben und den damit verbundenen Strapazen und Unannehmlichkeiten wie z.B. liegen gebliebenen Tourbussen. Auch die Studioarbeit und die Aufnahmesessions werden interessant bebildert. Alles schön anzusehen, wobei jedoch die Soundqualität etwas zu wünschen übrig lässt, da es sich bei der Sounduntermalung um mitgeschnittene Liveaufnahmen aus diversen kleinen Clubs handelt.
Und auch der Rest der Dokumentation versprüht eher den Charme einer Schüler Video Ag der Förderschule Castrop Rauxel. Vielleicht ist die Dokumentation auch deshalb so authentisch und sympathisch. Nix mit „Dicke Hose Budget“ oder so. Schön und kurzweilig.
Der zweite Silberling, „Killa Bees“ enthält 17 unveröffentlichte Tracks in typischer Piebald Manier. Unerwartete Gesangsmelodien die sich beim ersten Hören dissonant anhören, und sich im Nachhinein als Ohrwürmer erweisen, weil die Stimme wirklich sehr besonders ist. Und wenn Gitarre und Gesang mal kreuzweise auseinanderdriften und sich dann wieder vereinen, hat das schon etwas Magisches. Trotzdem wird Piebald wohl nie die Überband sein, da die Bostoner Jungs wie die Erkennungsmelodie für den „Highschooltrottel“ in einer schlechten Komödie klingen.
„American Pie(bald)- Jetzt geht`s erst richtig los“ oder so. Gibt es eigentlich schon die Schubladenbezeichnung „Nerd Rock?“ Falls nicht, dann gibt es sie jetzt! „Hornbrillenindie“ wäre auch eine adäquate Metapher. Und für alle Simpsonsfans: „Auf zum Observatorium! Wir sind die Superfreunde! Lalalala!“ Die Charaktere, die das sagen und singen, lieben sicherlich auch Piebald.
Note: Voll Befriedigend

9 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 25.01.2006

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