Cd-Besprechung

Persiana Jones

Just For Fun

Leech
  Vö: 05.10.2007

Bewertung:  8 Punkte
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- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Italienischer Skapunk mit scratchendem DJ. Ob das gut geht? Im Falle von Persiana Jones ist diese Frage nicht eindeutig oder zumindest diskussionswürdig.
Die Turiner Urgesteine, die mit vorliegendem „Just For Fun“ bereits ihr sechstes Album vorlegen, klingen erstaunlich knackig und eingespielt. Sie lassen es weder an Spielfreude noch an einer guten Produktion missen und spielen sich locker flockig durch 14 überwiegend italienischsprachige Lieder.
Auch wenn das Scratching anfangs gewöhnungsbedürftig ist, ist es in manchen Passagen ein lustiges Gadget und integriert sich gut in das Gesamtbild.
Nervig wird es, wenn man genau auf die Einsätze achtet und realisiert, dass fast jedes Lied mit einem Scratching beginnt und diese nicht unbedingt besonders vielfältige Samples beinhalten. Richitg ärgerlich wird es, wenn der DJ seine Profilneurose vollends auslebt und alle paar Sekunden die Rillen seiner Platten malträtiert und fast jedes Lied voll stopft, überlädt und damit auch verunstaltet.
Fazit: Die krampfhafte Integration eines DJs in jeden Song kann wie bei Persiana Jones auch nach hinten losgehen. Wäre diese etwas dezenter über die Bühne gegangen, hätten Persiana Jones etwas Neues geschaffen, das durchweg gut geklungen hätte. So wecken sie bei mir Wortkreationen wie „Linkin Park des Ska Punk“. Hoffentlich gibt es beim nächsten Album keinen Rapper oder Timbaland als Produzenten. So gut der als Produzent auch sein soll, Kollaborationen sollte es nur geben, wenn sie passend sind und zudem die Möglichkeit bieten, gut zu klingen.
Ohne DJ hätte es mehr Punkte gegeben. Denn Persiana Jones sind mit ihren Melodien schon Oberklasse in Sachen Skapunk.

8 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 13.10.2007

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