Cd-Besprechung

Nox Interna - The Seeds Of Disdain

Nox Interna

The Seeds Of Disdain

Rimer Rock Records (rough trade)
  Vö: 30.09.2011

Bewertung:  13 Punkte
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Nox Interna dürften bisher nicht so unbedingt in aller Munde sein, was allerdings recht schade ist. Die spanische Gothrock-Band, die in ihren Songs gerne mit einem breiten Repertoire an Elektroelementen spielt, ist nicht erst seit ihrem Debütalbum „XIII“ ein echter Geheimtipp aus der Gothic-Szene – nicht zuletzt auch wegen Frontmann Richy Nox, der durch seine charismatische Stimme, im Stile der Sisters Of Mercy, 69 Eyes, Dreadful Shadows oder Heroes Del Silencio, schnell zu überzeugen weiß.

War das Debütwerk noch rein in der spanischen Sprache gehalten, so hat Richy Nox auf „The Seeds Of Disdain“ mehr auf den Einsatz englischer Lyrics wertgelegt – nicht zuletzt auch aufgrund der stetig anwachsenden Fangemeinde außerhalb Spaniens, dank Touren mit Lacrimas Profundere und Cinema Bizarre. Ein weiterer Grund für den sprachlichen Wandel liegt wohl auch in der Zusammenarbeit mit Henning Verlage, der vielen durch Unheilig ein Begriff sein sollte.

Okay, man mag jetzt ketzerisch sein und anmerken, dass sich Nox Interna durch Verlages Einfluss ein wenig wie Unheilig zu Beginn ihrer Karriere anhören. Damit würde man es sich aber durchaus viel zu einfach machen, denn die 13 Songs auf „The Seeds Of Disdain“ zeigen nicht nur eine deutliche Handschrift Richy Noxs. Im Gegenteil, denn alle Tracks sind außergewöhnlich ansprechend arrangiert – teils mit Fokus auf Elektroelemente, teils durch die zarte Untermalung klassischer Instrumente oder choraler Klänge. Bereits der Opener „Pray“ zieht einen wie magisch auf die Tanzfläche jedes Gothic-Clubs. Richy Noxs Stimme wandelt auf dem Album lasziv-leidend, als auch düster-melancholisch durch die Songs. Besonders emotional wirken die Tracks in Noxs Muttersprache spanisch, auch wenn sie einen immer mal wieder an die spanische Rockband Heroes Del Silencio erinnern. Die Tatsache tut „The Seeds Of Disdain“ aber keinen Abbruch.

Auch wenn die Erinnerungen an die gute alte Zeit in der Gothic-Szene so langsam zu verstauben drohen, so hat Nox Interna wieder ein Feuer erweckt, dass sich alleine durch „The Seeds Of Disdain“ nicht stillen lassen wird. Einmal im heimischen CD-Spieler am Rotieren, dürstest es nach mehr, mehr Nox Interna.

13 Punkte (von max. 15)

Kitty N.08.10.2012

TRACKLIST
1. Prelude
2. Pray***
3. Our Last Song
4. Rechazo de Sueos***
5. Misery
6. Born Under Saturn Sign
7. Abismo
8. I'm Sick***
9. Too Sweet
10. El Lobo Estepario
11. 1984***
12. Victory of Love (Alphaville Cover)
13. Seeds of Disdain
[ *** Anspieltipps ]

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