Cd-Besprechung

NoMeansNo

The People´s Choice

Wrong Records
  Vö: 15.03.2004

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  11.5 Punkte
Stimmenzahl: 2

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Eine Best Of Platte zum Jubiläum einer Band ist sicher nichts Ungewöhnliches, aber eine Zusammenstellung aus unzähligen "Wunsch-Setlists" der Fans schon. Das Resultat: "The People´s Choice". Damit feiern NoMeansNo zusammen mit ihren Fans das 25 jährige Bestehen der Band. Parallel gibt es NoMeansNo auch auf ausgiebiger Europa-Tour, mit 11 Stopps in Deutschland, zu bejubeln.

Trotz der 25 Jahre, die seit der Gründung von NoMeansNo verstrichen sind, hat sich wenig verändert. Die Band, die zu den Mitbegründern des post-modern Hardcore gehört, bleibt dem Untergrund treu. Eine der wenigen Bands, die sich nicht kommerziell ausschlachten lassen hat. Dafür haben sich NoMeansNo eine solide Menge an Freunden ihrer Musik erspielt. Die Bekanntheit rührt aber wesentlich von echter Live-Präsenz her. Nicht mal eine Homepage existiert. "If you would like to visit NoMeansNo, you can´t, they don´t have a web site because they´re assholes!" findet man auf der Homepage des Labels.
Da muss man schon eines der Konzerte besuchen, um in Kontakt mit den drei Herren zu kommen. Was einen dort erwartet zeigt "The People´s Choice" sehr deutlich. Schwer zu beschreiben ist der eigenwillige Sound von NoMeansNo. Vergleiche heranzuziehen ist auch nicht leicht. Ein echtes Original, das eher selbst Einfluss auf viele jüngere Bands geübt hat.
Neben Elementen aus Punk und Hardcore, finden sich in den Songs von NoMeansNo schräge Sounds und abgedrehter Gesang. Dabei sind Texte und Musik schräg, subtil, aber auch aggressiv und druckvoll.
Großartige Songs wie "Theresa, Give Me That Knife", "Body Bag", "I Need You" oder "Dad" ergeben eine Spieldauer von 74 Minuten. Neben einigen Songs, die in Richtung Heavy Metal tendieren, so wie "Humans" oder "The River" gefällt mir "The People´s Choice" ziemlich gut. Besonders die schnelleren Stücke wie "Dad" überzeugen. Dazu die unverwechselbaren Bassintros bei z.B. "Body Bag".

Dann auf die nächsten 25 Jahre "Great Grand Dads"

12 Punkte (von max. 15)

Tobias Eichhorn, 15.03.2004

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