Cd-Besprechung
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Mit „Babel“ steht nun das zweite Album der Mannen um Marcus Mumford ins Haus die, anders als der Bandname glaubend macht, nicht seine Söhne sind. Wenn dann seine Jünger, da es sich bei Herrn Mumford durchaus um eine gottesfürchtige Gestalt handelt. Auch manche Texte des neuen Rundlings lassen sich durchaus in stark gläubigen Kontext interpretieren (z. B.: Holland Road).
Aber hier soll die Musik des britischen Quartetts behandelt werden und die ist, um eines gleich vorweg zu nehmen, auf dem Nachfolger von „Sigh No More“ schwerfälliger. Denn, jeglicher Melancholie zum Trotz, war auf dem Werk mit den Dauerbrennern „Little Lion Man“ und „The Cave“ immer eine Leichtigkeit präsent welche beim Nachfolgerwerk nahezu ausbleibt. Auch auf „Babel“ sind tolle Songs enthalten. „Broken Crown“, „Whispers In The Dark“ und noch andere. Auch ist Mr. Mumford ein fähiger Sänger und die gesamte Band ist in dem was sie tut sehr gut. Und dennoch wirken die Songs an vielen Stellen sehr gewollt bzw. erzwungen. Auch der Aufbau ist in fast jedem Lied nahezu identisch nur eben mal mit leisem oder mittelleisem Intro welches zum Ende hin jedoch fast unweigerlich in ein mal mehr mal weniger pompöses Finale führt. Auf Album Nummer zwei sind dabei auch gerne mal Bläser mit von der Partie.
Im Großen und Ganzen sorgt diese Gleichförmigkeit für eine ziemliche Überraschungsarmut. Die, meiner Meinung nach, auch schon auf dem Vorgänger vorhanden war. Nur eben nicht so ausgeprägt.
Sprich „Babel“ ist ein eine Fortsetzung die auch Teil eines Hollywood-Franchises sein könnte. Man nimmt eine bestimmte Formel, die durch entsprechenden Vorgänger etabliert wurde, und wendet diese mehrfach (zu oft) an. Aufgrund des häufigen Anwendens ebenjener Formel fällt das dem geneigten Konsumenten auf und der Output büßt durch diesen kalkulierten Einsatz bereits bekannter Stilmittel oder eben Songaufbauten oder Banjo-Einsatz oder schwelgerische Vocals, eine ganze Menge Charme ein und lässt den Gedanken an ein Produkt aufkommen.
Ganz so drastisch würde ich das im Falle der neuen Mumford & Sons aber nicht sehen. Dafür sind zu viele gute Songs und Einzelmomente gegeben. Auch die objektiven Qualitäten der Band sowie die nicht zu unterschätzende emotionale Wirkung eines guten Mumford-&-Sons-Songs sprechen dagegen hier von einem „Produkt“ zu sprechen. Gerade in den Vocals von Marcus Mumford ist meist viel Herzblut zu erkennen.
Als Fazit würde ich ziehen dass hier eine für Fans brauchbare Platte auf den Markt kommt, da die Band mehr vom Bekannten serviert. Was die Weiterentwicklung angeht ist diese in den hinterletzten Winkeln der Platte verborgen. Aber dennoch funktioniert „Babel“ als eine Veröffentlichung mit mehr vom Gleichen da die Musiker einfach hinter dem stehen was sie tun. Denen die mit Mumford & Sons noch keinen Kontakt hatten würde ich jedoch zum Debüt raten.
10 Punkte (von max. 15)
Rasmus Peters, 27.09.2012
TRACKLIST
1. Babel
2. Whispers In The Dark
3. I Will Wait
4. Holland Road
5. Ghosts That We Knew
6. Lover Of The Light
7. Lovers' Eyes
8. Reminder
9. Hopeless Wanderer
10. Broken Crown
11. Below My Feet
12. Not With Haste
[ *** Anspieltipps ]
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