Cd-Besprechung

Maximo Park

The National Health

Universal
Vö: 15.05.2012

Bewertung: 13 Punkte
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Maximo Park sind zurück.
Wenn dieser Satz dich in irgendeiner Art von Erregung erfüllt, dann sind es gute Nachrichten, dass diese sich hier im folgenden Text befriedigen lässt. Um fair zu bleiben, muss man erwähnen, dass die, die noch kein Fan von Maximo Park sind, es auch bei diesem Album nicht werden.

Maximo Park sind zurück.
“The National Health“ zeigt das Talent von Maximo Park vom Anfang bis zum Ende. Nach ihrem sensationellen Debut „A Certain Trigger“ ist „The National Health“ endlich wieder ein gleichwertiges und einheitliches Album. Dieses Mal enttäuschen Maximo Park nicht.

Es ist das vierte Album der Band aus Newcastle im achten Jahr und Maximo Park brillieren mit ihrem Indie-Rock. Musikalisch gibt es keine Überraschungen, aber die Ausführung stilsicher wie man es von den Vorgängeralben kennt. New-Wave Gitarren angetrieben vom schnell und wild gepielten Schlagzeug, aber dennoch von den überspringenden Emotionen facettenreich. Frontmann Paul Smith kläfft mit zu super-sized Refrains und für die, die Maximo Park noch nicht kennen, die Lieder sind schnell. Wirklich, schnell.
The National Health ist voll gespickt mit Emotion, Lebendigkeit und Energie. Der beschwingende Höhepunkt kommt in Form eines Herausschreiens des Sängers.

Das Album beginnt unerwartet mit einer einminütigen Klavierballade „When I Was Wild“. Traurig, fast schon vergleichbar mit Radiohead, es ist ein-sich-erinnern an die schönen alten Zeiten, die um einiges einfacher waren. Das Titelstück des Albums an zweiter Stelle in typischer Manier. Die ganze Zeit baut sich die Frustration in Smith auf, bis sie mit den Worten “maybe things will change tomorrow” fast sympatisch auflöst. Auch hier spielt das Klavier eine größere Rolle und übernimmt den Ausgleichspol zu einem gefühlt in sich immer schneller werdenen Song.
“Reluctant Love” ist ein leichter, verträumter Indie-Popsong. Es wird mit mehr Heiterkeit und melodischen Klavierklängen gespielt, hinterlegt mit dezenten Gitarrenrythmen. „Write This Down“ bietet einige exzellente Textzeilen ‘we spent the summer kissing in a basement room/learning all the rules’, bevor es im Refrain explodiert: “I won’t always be around, you better write this down/ I’m gonna leave without a sound, you better write this down.”
“The Undercurrents” ist ein eingängiger von schönen Gitarrenharmonien getragener Song in dem die Instrumentierung und das Zusammenspiel im Vordergrund steht, bevor Maximo Park wieder das Gaspedal accelerieren und mit 150 bpm den Hörer bitten sich dem Ozean zu nähern, der an England grenzt.
Das vorletzte Lied “Unfamliliar Places” ist die obligatorische Feuerzeug “Akustik Ballade”. Zweifellos hat es Charme, aber es scheint das „The National Health“ hier seinen Schwung an der vorletzten Hürde verliert.
Abgesehen davon, der Schlüssel dafür das “The National Health ein gutes Album ist, dass es nicht hängt. Die besten Lieder sind zu schnell vorbei und die, die man überspringen will, sind rar, so dass man am Ende nicht frustriert ist.

Wenn “The National Health” ein Hinweis ist, dann der, das Maximo Park gesund ist.

Neben der CD ist erscheint das Album auch als Vinyl.

13 Punkte (von max. 15)

Sven Tiemann, 01.09.2012

TRACKLIST
1. When I Was Wild
2. The National Health
3. Hips And Lips***
4. The Undercurrents***
5. Write This Down***
6. Reluctant Love
7. Until The Earth Would Open***
8. Banlieue
9. This Is What Becomes Of The Brokenhearted
10. Wolf Among Men
11. Take Me Home
12. Unfamiliar Places
13. Waves Of Fear

Anspieltipps ***
[ *** Anspieltipps ]