Cd-Besprechung

Liquido

Zoomcraft

Nuclear Blast
  Vö: 14.03.2008

Bewertung:  5 Punkte
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Stimmenzahl: 0

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„So schlimm kann das Album doch gar nicht sein!“, könnte man denken wenn man sich Liquido und ihre Hits „Narcotic“ und „Play Some Rock“ ins Gedächtnis ruft. Doch bereits mit „Drop Your Pants“ auf ihrem neuem Album „Zoomcraft“ belehren uns Liquido eines Besseren.
Liquido machen auf diesem nämlich einen auf Dandy Rocker wie Franz Ferdinand. Leider nur in schlapp und schlecht. Und auch das ironische Selbstmitleidstückchen „A One Song Band“ plätschert ins Nirwana der ungehörten Songs. Anscheinend haben Liquido dies auch während der Aufnahme realisiert und haben schnell versucht auf New Wave, technische Spielereien und Synthiepop a la Blaqk Audio umzusatteln, um wenigstens etwas nachhaltiges zu schaffen. Das grauenhafte Ergebnis heißt „Pop The Bottle“ und findet seine Fortsetzung in „Beyond The Turmoil“, dass wie die NDW in schlechtem Englisch klingt.
Und so düsen, düsen, düsen Liquido im Sauseschritt von einem Fettnäpfchen der Popgeschichte ins Andere und hocken wie immer zwischen den Stühlen der Genres. Aber es ist nicht alles schlecht, wo Liquido draufsteht. Denn hin und wieder beweisen sie ein außerordentlich gutes Gespür für Melodien („Best Strategy) und lassen ihre Klasse aufblitzen. Nur leider wird diese Klasse durch unnötige Effekte und schlechte Texte immer wieder verschleiert. Und für eine, durch einen Hit stigmatisierte Band wie Liquido, reicht diese Leistung reicht eben nicht aus. Liquido fehlt erstens ein richtig gutes Album und zweitens die daraus resultierende Lobby der Musikpresse. Aber um dahin zu kommen müssen sie noch eine Schippe drauflegen. Überzeugend ist „Zoomcraft“ jedenfalls nicht.
„Narcotic“ ist für Liquido jedenfalls Fluch und Segen gleichzeitig.
Segen: Tantiemen, Kurzfristige Popularität, Ruhm, Bauchpinselei, eine einmalige Chance sich im Musikgeschäft zu etablieren.
Fluch: Man wird auf ein Lied reduziert und nicht mehr als Künstler ernst genommen (das Rex Gildo Syndrom), irgendwann kotzt man wenn man das Lied spielen muss, man ist gebrandmarkt bei der alternativen Presse und kommt auf keinen grünen Zweig mehr.

Und wieder sitzen Liquido zwischen den Stühlen und haben Glück, dass sie nicht mehr so tief fallen. Döp, Döp, Döp Döp Döp, Döp Dö Döö…..

5 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 31.03.2008

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