Cd-Besprechung

Led Zeppelin - How The West Was Won (5 Tracker)

Led Zeppelin

How The West Was Won (5 Tracker)

Warner Music
  Vö: 26.05.2003

Bewertung:  15 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 4

Mal wieder so ne alte Band mit neuem Release. LED ZEPPELIN bringen das 3-CD-Monster-Live Album auf den Markt. Wir haben leider nur einen Auszug bekommen, der fünf Songs enthält: „Black Dog“, „Immigrant Song“, „Over The Hills And Far Away“, „The Ocean“ und „Heartbreaker“. Auf CD 2 und 3 des käuflich erhältlichen Exemplars sind je nur 4 Songs – Gesamtspielzeit: 53 und 41 Minuten. Spätestens jetzt wird’s interessant.

Wieso dieses Live-Album? LED ZEPPELIN haben legendäre Studioaufnahmen mit z.B. „Stairway To Heaven“ oder „Kashmir“ in die Musikgeschichte eingebracht, sind Vorbilder von Berühmtheiten wie DAVE GROHL, gelten eine der einflussreichsten Bands aller Zeiten, aber ihre Live-Auftritte müssen unglaublich gewesen sein. JIMMY PAGE, Gitarrist und Mitbegründer der Band, gilt als einer der besten Musiker des Rockbusiness. Nach Produktionen mit JOE COCKER, THE WHO etc. und dem Projekt YARDBIRDS gründeten sich LED ZEPPELIN um PAGE, Bassist JOHN PAUL JONES, Drummer JOHN BONHAM und Sänger ROBERT PLANT. THE WHO Schlagzeuger KEITH MOON prohezeite der Band, dass sie abstürzen würde wie ein bleierner (lead) Zeppelin und schon war der Name gefunden. Die Mischung aus Folk, Blues, Rock und Experimentierfreude gelangte Mitte der 70er zu unvergleichlichem Erfolg, Hauptgrund waren allerdings die phänomenalen Live-Auftritte: Die Band spielte perfekt zusammen und improvisierte bis zum Exzess. Jeder Auftritt einmalig, jeder Song konnte bis auf das 5fache aufgebläht werden (25-Minuten-Version „Dazed And Confused“!!!), oder einfach nur noch viel rockiger, treibender und schneller gespielt werden („Immigrant Song“). Das klingt natürlich nach Selbstdarstellung, nach langweiligen, selbstverliebten Stars: Aber die Jungs sind einfach mit das Beste, was je die Bühne erklommen hat. Genau hier setzt die Platte an: Auf dem Höhepunkt von Kreativität und Spielfreude (die Aufnahmen sind vom 25. und 27. Juni 1972) gepaart mit diesem unheimlich anmutenden Können zeigen LED ZEPPELIN auf „How The West Was Won“, was wir verpasst haben. Wenn PAGE improvisiert, ist das eine Offenbarung, wenn BONHAM die Akzente setzt, dann hat man keine Chance, das reißt einen mit; das Allerbeste ist: Es klingt einfach besser als die Album-Version.

Hier kann man 15 Punkte geben, ich kenne keine Live-Platte, die mitkommt. Allerdings habe ich nur den 5-Tracker und würde gerne bewertungsfrei schreiben, das geht aber nicht. Demnächst werde ich mir das Album trotz des hässlichen Cover zulegen, es gilt die dringende Empfehlung für alle, die mit filigranem, bluesigen Rock was anfangen können: Wer LED ZEPPELIN mag, kann hier einiges verpassen.

15 Punkte (von max. 15)

Burkhard Fückel12.06.2003

TRACKLIST
CD1
1.LA Drone
2.Immigrant Song
3.Heartbreaker
4.Black Dog
5.Over The Hills And Far Away
6.Since I've Been Loving You
7.Stairway To Heaven
8.Going To California
9.That's The Way
10.Bron-Yr-Aur Stomp

CD2

1.Dazed And Confused
2.What Is And What Should Never Be
3.Dancing Days
4.Moby Dick

CD3

1.Whole Lotta Love
2.Rock And Roll
3.The Ocean
4.Bring It On Home
[ *** Anspieltipps ]

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