Cd-Besprechung

Leaves Eyes

Vinland Saga

king.ink
  Vö: 30.05.2005

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  11.2 Punkte
Stimmenzahl: 5

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Wird hier Herr der Ringe Teil IV vertont ? Rennen gleich Orks oder Hobbite über den „Bildschirm“ ? Oder singt einfach nur eine Elfe ihr Lied und verschönert dadurch den Tag der Menschen ? Wahrscheinlich.

Liv Kristine, diese Elfe des Metal-Sektors, verzaubert die Fantasy-Fanatiker mit ihrem Organ, sodass man nur dahinschmelzen kann. Instrumentalische Unterstützung erhält die Dame durch die Truppe Atrocity, das Gesamtkonzept wird in den Bandnamen Leves Eyes gekleidet.

Die Balladen des Albums sind geschichtlich unterlegt, besingt unsere Elfe doch die nunmehr tausend Jahre alte Fahrt Leiv Eriksons (Wikinger) in Richtung Grönland. Die Fahrt an sich scheint recht ruhig und unstürmisch verlaufen zu sein, da es auf dem Album an dynamischen und schädelspaltenden Metal-Kracher fehlt. Die Songs sind atmosphärisch mit Cello und Geige untermalt, sodass eher die Träumer als die Banger hier zum Zuge kommen. Zwei Songs fallen positiv auf („Elegy“ und Twilight Sun“), der Rest plätschert wir ein ruhiger Bach den Hügel herunter.

Gestört wird die mystische Stimmung des Albums durch das Rumgeschreie eines „Sängers“, der wahrscheinlich dem Album vor Torschluss noch einen wilden Touch vergeben sollte. Naja, wer es mag – ich mag es nicht. In Summe bietet das Album eher Langweile, da sich bei den Songs nichts großes ändert – als Soundtrack zu einem Fantasy-Streifen wäre die Auswahl jedoch wieder gut platziert, jede Münze hat zwei Seiten.

Wer Nightwish gut findet, wird durch Leves Eyes nicht glücklich. Nightwish spielen in meinen Ohren den härteren und besseren Metal mit weiblicher Opernstimme, Leaves Eyes die Entspannungs- und Meditativ-Variante.

9 Punkte (von max. 15)

ANDI , 24.07.2005

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