Cd-Besprechung

Lahannya - Shotgun Reality

Lahannya

Shotgun Reality

Kabuki/Alive
  Vö: 12.10.2007

Bewertung:  8 Punkte
Leserwertung:  0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

An der Sängerin und Djane Lahannya kommt man momentan nicht vorbei, wenn man zu den Freunden der düsteren elektronischen Tanzmusik zählt. So konnte man sie bereits stimmlich in Kooperation mit Soman und Combichrist und ASP bewundern.
„Shotgun Reality“ , ihr eigenes Album, von der Presse angepriesen als „ less commercial Evanescence“ oder reminiscent of Laciuna Coil“, bietet allerdings nichts wirklich neues. Und was die Pressestimmen da so sagen, kann ich schon mal nicht nachvollziehen. Wenn schon Ähnlichkeiten mit anderen Künstlern ,dann eher frühere Diva Destruction. Ach ja und Einflüsse früherer Cure kann ich auch erahnen...
Die Songs tragen allesamt das gothic- rock-pop Gewand und sind sowohl melodiös als auch tanzbar, sphärisch angehaucht und irgendwie auch dramatisch.. Doch was mich irgendwie vom ersten Reinhören an nicht mehr loslässt ist die Frage warum man das Album nicht etwas druckvoller produziert hat. Es hätte den Songs sicherlich etwas mehr Pep gegeben. Hört man das Album durch, so hat man das Gefühl, dass die gute Frau ihr Potential nicht richtig nutzt. Durchaus klasse Ansätze vorhanden, allerdings in der soften poppigen Umsetzung nicht der Knaller der es sein könnte wenn die Gitarren mal aus der schüchternen Ecke herausträten oder so ein richtig fetter Beat das ganze unterstützen würde.. Man nehme da Beispielsweise „Payback“, der Song mit dem „Shotgun Reality“ endet. Stellt man sich den Song mal mit heftigeren Gitarren vor, die Tanzflächen würden beben. Dann würden die Vergleiche mit Lacuna Coil schon besser passen. Das selbe gilt für „Charades“ wo die Gitarren mal etwas mehr in den Vordergrund dürfen, oder auch „Heaven“ wo Lahannya mit sich selbst im Duett singt und zeigt was ihre Stimme so alles drauf hat. Ja, es ist kein kleines Mädchen-Stimmchen, sondern eine recht erotische und sinnliche Stimme.
Schaut man das Cover an, so fragt man sich unwillkürlich nach der Zielgruppe dieser Künstlerin. Jene, die gemäßigtere dunkle elektronische Klänge bevorzugen (von meinem Cousin gern auch als „Muschi-elektro“ bezeichnet) könnten durch das leicht aggressive Cover abgeschreckt werden. Wer aber durch das Cover angesprochen wird ist vielleicht beim Hören enttäuscht, da man bei diesem Bild ja eher Industrial, Elektrogoth oder ähnlich druckvolles erwartet.
Wer Lahannyas Stimme mal im Zusammenhang mit etwas mehr Schmackes erleben will sollte sich „Nevermore“ auf der ASP-Scheibe „Nie mehr“ reinziehen. Dann weiss man was hätte sein können. Nun ja vielleicht beim nächsten Album.
Darum gibt’s leider nur unverbindliche 8 Punkte.

8 Punkte (von max. 15)

Kristin Feldmann18.11.2007

TRACKLIST
1. Beautiful girl
2. Bleed for me
3. Narcotic (2007)
4. Doors
5. Wandering
6. Rain
7. Charades ***
8. Losing yourself (2007)
9. Heaven ***
10. Roundabouts
11. Silent victim
12. Payback ***
[ *** Anspieltipps ]

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