Cd-Besprechung

Ladyfinger (NE)

Dusk

Saddle Creek (Indigo)
  Vö: 08.05.2009

Bewertung:  6 Punkte
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Saddle Creek, Bright Eyes’ Conor Obersts Label in Omaha, Nebraska, ist in der Regel eine sichere Bank; eines der wenigen Plattenlabels, denen man heutzutage ungehört alles abkauft, was sie veröffentlichen. Vielleicht derzeit einzig und allein vergleichbar mit dem Grand Hotel Van Cleef oder Tapete Records im alten Europa. Bright Eyes, Cursive, Two Gallants, Now It’s Overhead, Azure Ray, etc… und jetzt also mal wieder Ladyfinger (NE).

Das (NE) im Bandnamen steht dabei übrigens, wen wundert’s, für Nebraska. Nicht, um die Heimatverbundenheit der Band zu unterstreichen, sondern schlicht und ergreifend deshalb, weil es bereits eine andere Band mit dem Namen Ladyfinger gab und man Rechtsstreitigkeiten vermeiden wollte. Oder eben doch, wie man nach dem Hören des Albums „Dusk“ vermuten könnte, aus Dankbarkeit, aus Omaha zu kommen. Denn vermutlich erwies Saddle Creek ihnen mit dem Release einen Freundschaftsdienst – qualitative Beweggründe können es jedenfalls nicht gewesen sein.

Was die Band spielt, ist abgestumpftester Alt-Rock, nahezu Heavy Metal, wie ihn drittklassige Bands in den 1980ern zu spielen pflegten. In ihren besten Momenten, so zum Beispiel im Opener „Over and Over“ kann noch der Vergleich zu den schlechtesten Arbeiten von Cursive gezogen werden. Insofern halten wir uns weiterhin, an Saddle Creek denkend, an das neue, wieder einmal großartige neue Album von Conor Oberst. Und gerne auch an Nik Freitas, dem auf „Outer South“ erstaunlich viel Raum gewidmet wird, und dessen Soloalbum „Sun Down“ zu den Schönheiten des Pop-Jahres 2008 zählte.

6 Punkte (von max. 15)

Daniel Höfelmann, 28.07.2009

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