Cd-Besprechung

KVLR

dto.

Sticksister/Indigo
  Vö: 23.02.2004

Bewertung:  13 Punkte
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Ich sah diese Band vor nunmehr ungefähr zwei Jahren zum ersten Mal live. Mein erster Eindruck war eher skeptisch: Manchmal ganz nett, manchmal aber eher nicht so mein Ding. Damals hießen sie noch Kevlar und hierzulande praktisch erst am Anfang. Eine Unterlassensklage eines amerikanischen Unternehmens (das eine Namensänderung seitens der Band verlangte) und etwas mehr als zwei Jahre später treten sie nun wieder ins Rampenlicht des Hamburger Labels Stickman- unter dem unaussprechliche Namen KVLR.

Zugegeben: Sie sind um eines zugänglicher geworden. Eingängig. Ausgeglichen. Ja, vielleicht sogar ansatzweise massentauglich. Direkt der erste Track, "Lost Rhyme" legt den Grundstein für knapp 42 Minuten rockendem Spaß, bei dem niemals nur der Gesang im Vordergrund steht. Anstatt dessen rückt er angenehm in den Hintergrund und wird niemals aufdringlich. "Slow Clapping", die erste Singleauskopplung dieses Albums, erinnert stellenweise an Eskobar, doch behält- Achtung, Standardfloskel!- immer seine ganz eigene Note. Ein weiteres Highlight von "KVLR" ist "Birthcam", ein verschroben-poppiger Titel mit wahnwitziger Glockenspiel-Untermelodie. Außerdem kann man generell sowieso sagen, dass KVLR stellenweise etwas wirr und seltsam wirken. Aber wenn man erstmal darauf gekommen ist, was dahintersteckt, steht dem Spaß mit diesem Album nichts mehr im Wege.

Man kann es nur hoffen, dass man diese charmante Band schon bald auf den hiesigen Bühnen live erleben kann- vielleicht gar auf einem der Sommerfestivals? Pasen würde es auf allen Fall. Ich kann "KVLR" wärmstens empfehlen. Aus ganzem Herzen.

13 Punkte (von max. 15)

Kathrin Grannemann, 25.02.2004

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