Cd-Besprechung

John Mayer - Where The Light Is - Live in Los Angeles

John Mayer

Where The Light Is - Live in Los Angeles

Sony BMG
  Vö: 04.07.2008

Bewertung:  13 Punkte
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John Mayer ist einer dieser Typen, die weit vor ihrem 30. Geburtstag irgendwie schon alles erreicht haben: Unzählige Grammy-Awards, ein paar Platten mit Platinstatus und hey, laut Wikipedia hat er was mit Jennifer Aniston. Ist aber ja auch irgendwie verständlich, bei diesen Melodien, dieser Virtuosität, dieser Stimme zwischen Jack Johnson und Bruce Springsteen. Und immer adrett gekleidet, der Mann. Höchste Zeit für eine opulente Live-DVD, nachdem "Any Given Thursday" von 2003 lediglich durch miesen Sound glänzen konnte.

"Where The Light Is" wurde am 8. Dezember 2007 im prall gefüllten Nokia Theatre von Los Angeles aufgenommen und ist in drei Sets unterteilt. Das akustische Set, das Trio-Set und das Band-Set. Nach einem leicht pathetischen Intro, welches Mayer gitarrespielend am Mulholland Drive zeigt, betritt der ungekämmte Stern am amerikanischen Songwriter-Himmel auch schon in T-Shirt und Jeans die Bühne, um mit beeindruckender Intensität 5 Stücke an der Akustischen abzuliefern, inklusive einem gelungenen Cover von Tom Petty's "Free Fallin'". Dann Umbaupause. Ein kurzes Interview mit Mayer im Auto, danach Szenen aus der Umkleide. Der Star und seine beiden wesentlich älteren Mitstreiter an Schlagzeug und Bass legen die besten Anzüge an um mit "Everyday I Have The Blues" erstmals richtig laut zu werden. Mayer gniedelt was das Zeug hält, eingetaucht in einen angemessen brillianten Sound. Das Trio-Set als ganzes ist Bluesrock in Reinkultur und damit auch Mayers größte Stärke. Damit kann das soulige Band-Set nicht ganz mithalten, da es trotz oder eher wegen der großen Hitdichte fast schon zu perfekt wirkt. Songs wie "Slow Dancing In A Burning Room" gehen allerdings immer noch schwer an die Materie. Und leicht beklemmend wird das ganze eigentlich nur, wenn die Musik in Richtung Bruce Springsteen und E-Street Band abdriftet. Glücklicherweise bildet dieser Fall nur eine Ausnahme in einem sonst großartigen Konzertmitschnitt.

Aufgelockert wird "Where The Light Is" immer wieder durch kurze Backstage-Szenen, Interviewsequenzen im Auto und Anekdoten über das Spielen in einer Bluesband und den kaum fassbaren Ruhm den John Mayer in Amerika inne hat. Und womit? Mit Recht.

13 Punkte (von max. 15)

Benedikt Ernst13.07.2008

TRACKLIST
Acoustic Set:

1. Neon
2. Stop This Train
3. In Your Atmosphere ***
4. Daughters
5. Free Fallin'

Trio Set:

6. Everyday I Have The Blues ***
7. Wait Until Tomorrow
8. Who Did You Think I Was
9. Come When I Call
10. Good Love Is On The Way
11. Out Of My Mind
12. Vultures
13. Bold As Love

Band Set:

14. Waiting On The World To Change
15. Slow Dancing In A Burning Room ***
16. Why Georgia
17. The Heart Of Life
18. I Don't Need No Doctor
19. Gravity
20. I Don't Trust Myself (With Loving You)
21. Belief
22. I'm Gonna Find Another You
[ *** Anspieltipps ]

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